Mädchenfußballstützpunkt in Oberwart gegründet
Peter Maierhofer leitet Trainings für Nachwuchskickerinnen im Süden.
MARKT ALLHAU/OBERWART (ms). Lange hat es gedauert, doch nun wird auch für den Mädchennachwuchs im burgenländischen Fußball (wieder) etwas getan.
Seit Anfang November gibt es in Oberwart einen Mädchenstützpunkt für das Südburgenland, der von Ex-FC Südburgenland-Trainer Peter Maierhofer geleitet wird.
Projekt wieder reaktiviert
Mittlerweile gibt es nun insgesamt vier derartige Stützpunkte im Land, denn auch in Oberpullendorf, Eisenstadt und Gols wird nun der Mädchenfußballnachwuchs trainiert. In Gols gibt es sogar ein eigenes Team, das U15-Meisterschaft spielt.
„Insgesamt sind an allen vier Stützpunkten etwa 60 Mädchen dabei. Vor einigen Jahren gab es bereits ein ähnliches Projekt, das allerdings dann wieder im Sand verlaufen ist. Einerseits gab es zu wenige Mädchen, die Interesse zeigten, und andererseits haben wir das Ganze auch ein wenig vernachlässigt“, sagt BFV-Frauenreferentin Christina Bingler.
Das hat sich nun offensichtlich geändert. „Es gibt wieder mehr Mädchen, die sich für Fußball interessieren und auch einige, die sich nicht trauen in Burschenteams zu spielen. Darum haben wir die Stützpunkte quasi wieder reaktiviert, um den Mädchen wieder die Möglichkeit zu bieten - auch mit anderen Mädchen Fußball zu spielen“, erläutert Bingler.
„Fördern und Fordern“
Im Süden sind derzeit 16 Spielerinnen vorhanden. „Ich trainiere mit jungen Spielerinnen der Jahrgänge 1998 und 99 aus allen drei südlichen Bezirken. Bei mir gibt es aber kein Halligalli, sondern die Spielerinnen müssen alles geben. Es gilt sie zu fördern und auch zu fordern“, sagt Peter Maierhofer.
Ähnlich sieht es auch Bingler: „Wichtig ist, dass in allen Stützpunkten professionell gearbeitet wird. Die Mädchen sollen soweit gebracht werden, dass einige auch in Frauenmannschaften Fuß fassen können, also bei Mannschaften wie dem FC Südburgenland oder Parndorf beispielsweise. Der ÖFB plant auch eine U14-Meisterschaft, wo dann eine burgenländische Mannschaft aus den Stützpunktspielerinnen geformt werden soll!“
Topspielerinnen als Vorbild
Als Ansporn hat Peter Maierhofer bei seinen Trainings, die montags in der Turnhalle Markt Allhau stattfinden, eine Spielerin des FC Südburgenland mit dabei hat.
„Das ist sicher auch etwas Besonderes für die Mädchen, wenn sie mit Bundesliga- und Teamspielerinnen trainieren können, denn das spornt sie sicher auch an und hat Vorbildwirkung. Außerdem entstehen dadurch auch erste Kontakte zwischen dem FC Südburgenland und den Stützpunktmädels“, so Maierhofer. So unterstützten ihn u. a. bereits U19-Teamspielerin Jennifer Pöltl, Jennifer Köppel sowie Anna Eberhardt.
„Die Idee des neuen Stützpunkt ist sicher nicht schlecht, denn es sind schon einige Talente dort dabei. Das gemeinsame Training war schon nett“, resümiert Jennifer Köppel.
Auch den jungen Fußballerinnen macht das Training Spaß. „Das Training ist sehr abwechslungsreich, der Peter denkt sich immer etwas Neues aus, damit das Training uns auch Spaß macht und wir etwas lernen“, meint die Riedlingsdorferin Hanna Grill, die auch mit den Burschen kickt.
„Es ist schon unterschiedlich mit Burschen oder Mädchen zu trainieren. Mädchen können Gezeigtes besser umsetzen. Ich hoffe, dass das Training weiter so cool bleibt, auch wenn es manchmal sehr anstrengend ist. Wer aber im Sport etwas erreichen will, muss eben hart trainieren und kämpfen“, ist Hanna überzeugt.
Sie findet es auch super, mit Spielerinnen vom FC Südburgenland zu trainieren: „Man sieht, wie weit sie es gebracht haben, denn einige spielen auch im Österreichischen Nationalteam und auch in der Meisterschaft sind sie sehr erfolgreich. Das ist natürlich auch das Ziel von uns jungen Spielerinnen und wir sehen, dass es auch möglich ist."
Hallenturnier im Jänner
Maierhofer plant mit seinen neuen Schützlingen, beim Hallenturnier des FC Südburgenland am 7. Jänner anzutreten.
„Das wird sicher eine Erfahrung für die Mädels sein“, sagt Maierhofer. Doch auch zwischen den vier Stützpunkten soll es ein Turnier geben. „Ende Jänner gibt es ein gemeinsames Turnier in Oberwart. Wir wollen auch einige Spiele untereinander machen, damit die Mädchen auch Matchpraxis sammeln und nicht nur trainieren müssen“, blickt Bingler in die Zukunft.
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