Frauenfussball im Burgenland
Marie-Kristin Leitner Fußballerin des Jahres
Am Freitagabend erfolgte auf Burg Schlaining die zweite Fußballerinnen Gala im Burgenland.
STADTSCHLAINING. Zum zweiten Mal wurde im Burgenland einen Fußballerinnen Gala organisiert, bei der u.a. die Fußballerin des Jahres geehrt wurde. Im Vorjahr ging der Titel, der durch ein Online-Voting gekürt wird, an die FC Südburgenland-Spielerin Julia Meixner aus Steinberg-Dörfl.
Im schönen Ambiente des Granariums in der Burg Schlaining erfolgte am Freitag, 8. September, die diesjährige Gala, organisiert von BFV-Frauenfussball-Referentin Yvonne Lindner und Nina Potz, die das Projekt "Real Girls Play Soccer" initiierten, um dem Frauen- und Mädchenfussball im Burgenland einen Schub zu geben.
Zahlreiche Ehrengäste
Unter den geladenen Gästen waren auch zahlreiche Ehrengäste mit Teamchefin Irene Fuhrmann an der Spitze. Gekommen waren u.a. auch Sport Austria-Präsident Hans Niessl, LR Heinrich Dorner, ASVÖ-Präs. Robert Zsifkovits, ASKÖ-Präs. Alfred Kollar, BFV-Vizepräs. Konrad Renner, Karin Gruber (ÖFB-Koordinatorin für Mädchenfußball), Marc Kerschbaumer (Leiter bssm Oberschützen), Chris Wagner (Direktor HAK Stegersbach), Joachim Steiner (Leiter Frauenfussball-Zentrum HAK Stegersbach), Oliver Snurer (Geschäftsführer Akademie Burgenland), Gabriele Pinter (Nachwuchs-Referentin im BFV) und Harald Ziniel (Fachinspektor Schulsport).
Für die musikalische Umrahmung sorgte Selina Kellner aus Schattendorf, die selbst als Fußballerin beim SV Weikersdorf kickt. Nach einem gemütlichen Empfang im Burghof ging es dann zur Gala mit den Ehrungen in verschiedenen Kategorien.
Frauenfussball eine Bühne geben
"Es geht um Sichtbarkeit und Präsenz. Die Mädchen gehören auf die Bühne und in die Medien. Die Entwicklung im Burgenland ist eine gute", meinte Dorner.
"Es ist in den letzten Jahren schon viel geschehen. Wir stehen aber dennoch erst am Anfang. Das Ziel ist natürlich eine eigene Liga im Burgenland und wir stehen jetzt kurz davor, eine solche auch zu haben", betont Lindner.
"Im Frauenfussball geht es um Herzblut, Dankbarkeit und Freude bei den Mädchen. Sie nehmen für ihren Sport oft weite Wege auf sich. Ich freue mich, dass wir heute wieder ein wenig zurückgeben können und mit dieser Gala dem Frauen- und Mädchenfussball auch eine Bühne. Die Mädchenn können sich untereinander austauschen, kennenlernen und einen netten Abend genießen", sagt Potz.
Für Sport Austria-Präs. Hans Niessl, der rund 16.000 Sportvereine in Österreich vertritt, ist auch eine "gute Trainerinnenausbildung wichtig": "Es ist viel passiert, es gibt aber noch viel zu tun und noch viele Herausforderungen zu meistern. Sport ist wichtig für Gesellschaft und Gesundheit. Der Frauen- und Mädchenfussball im Burgenland ist im Aufschwung, darum sollte es auch Mädchen- und Frauenmeisterschaften im Burgenland geben."
Doppelsieg für Südburgenland
In der Kategorie "Fußballerin des Jahres" setzte sich Marie-Kristin Leitner mit 19.920 Stimmen vor Barbara Weber mit 18.825 Stimmen durch. Beide spielen für die SPG Südburgenland/TSV Hartberg. Zudem besucht Marie-Kristin Leitner das Frauenfussball-Zentrum an der HAK Stegersbach). Platz 3 ging an Isabella Halbauer (8.431 Stimmen) vom SC Bad Sauerbrunn. Insgesamt waren 18 Spielerinnen nominiert.
Marie-Kristin Leitner: "Es war sehr überraschend für mich und ich kann mich nur bei allen Votern bedanken. Ich freue mich natürlich sehr. Ich denke, wir sind im Burgenland jetzt auf einem guten Weg - auch mit der Verbindung Schule und Sport an der HAK Stegersbach."
Joachim Steiner: "Ich freue mich, dass einige Mädchen aus unserem Frauenfussball-Zentrum nominiert waren. Marie hat es sich absolut verdient, auch aus sportlicher Sicht. Sie hat beim FC Südburgenland in der Bundesliga rasch Fuß gefasst und gehörte zu den Spielerinnen mit den meisten Minuten. Sie ist bei den Trainings immer mit einem Lachen dabei und will sich unbedingt weiterentwickeln. Es ist eine Auszeichnung für sie und ihre Arbeit! Die Kooperation mit der SPG Südburgenland/TSV Hartberg bietet sich den Mädchen eine ideale Plattform, auf der sie sich beweisen und weiterentwickeln können."
Yvonne Lindner: "Wir brauchen die Nachwuchsteams, um eine Frauenliga zu installieren. Wir haben aktuell fünf Kampfmannschaftsvereine und es werden zwei bis vier Nachwuchsteams dazustoßen. Wenn alles passt und dies geschieht, werden wir kommende Saison mit sieben bis zehn Teams starten."
Heinrich Dorner: "Die Gala ist ein wichtiger Bestandteil für den Frauenfussball, weil er den Mädchen und Frauen Wertschätzung gegenüberbringt. Und es bietet sich auch Sichtbarkeit, das ist für die Zukunft sehr wichtig. Es braucht aber auch die engagierten Trainer, Funktionäre und Eltern, die die Mädchen unterstützen. Für uns als Politik und auch für die Dachverbände gilt, den Frauen- und Mädchenfussball finanziell und strukturell zu unterstützen, damit sich dieser weiterentwickelt.
Beliebtestes Nachwuchsteam ist Draßburg
Zum beliebtesten Nachwuchsteam wurde der ASV Draßburg (9.377 Stimmen) gewählt. Auf Platz 2 folgte die SpG Juniors (8.027 Stimmen), auf Platz 3 die MSV 2020 (6.685 Stimmen). Nominiert waren alle Mädchen-Nachwuchsteams, die in der Saison 2022/23 gespielt hatten.
Bei der Wahl zum U11-Talent des Jahres siegte Naomi Supper (35.074 Stimmen) von der SPG Oberloisdorf (U12) vor Hanna Sommer (8.599 Stimmen) vom FC Deutschkreutz (U12) und Sidonie Haspel (6.219 Stimmen) vom SC Piringsdorf (U12). Zudem wurde das U13-Team vom ASV Hornstein für ihren Meistertitel geehrt.
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