Pinkafelder Effizienz triumphiert

Ein historisches Derby - das erste seit zwölf Jahren - gab es Freitagabend im Informstadion Oberwart zwischen dem Regionalligaabsteiger und dem SC Pinkafeld.
Die Brisanz und Spannung dieser Partie spiegelte sich auch in der Zuschauerkulisse von rekordverdächtigen 1.200 Leuten wider.

Oberwart druckvoll

Von Beginn weg zeigte die Heimelf großen Siegeswillen und fand in einem von einigen harten Fouls geprägten Spiel gute Möglichkeiten vor.
Eine Cornerserie in den Minuten 7 und 8 sorgte für viel Trubel im Gästesechzehner, doch Pinkafeld hielt die Null. Auch ein Schuss von Ziger wurde abgelenkt, ein Folgekopfball von Zore wurde von einem Verteidiger geblockt. Oberwart machte Druck, Pinkafeld versuchte zu kontern, doch kaum eine nennenswerte Aktion kam in den Oberwarter Strafraum.
Dann die größte Chance für die Portschy-Elf. Ein Schuss von Ziger ging an den Pfosten, den Abstauber jagte Akdag aus fünf Metern quasi vorm leeren Tor stehend zwei Meter drüber (27.). Die erste Möglichkeit für die Gäste hatte Zeljkovic, doch sein Schuss aus 20 Metern fiel zu harmlos aus und Fiala hatte keine Schwierigkeiten (35.).
Kurz vor der Pause senkte sich ein Pressball von Zore gefährlich, doch Pinkafeld-Keeper Haspl konnte diesen mit Hilfe der Latte entschärfen (42.). Somit hieß zur Pause 0:0.

SVO scheitert an Alu

Auch nach der Pause spielte praktisch nur eine Mannschaft - Oberwart. Die Gäste begnügten sich mit gelegentlichen Konterstößen nach Fehlern der Heimelf.
Minuten nach Wiederbeginn kann Kollowein einen Koca-Volley in den Corner drücken (49.). Nach einem Eckball der Portschy-Elf läuft sie in einen Konter über Weiss, beim Klärungsversuch rasiert Ziger den Ball und hätte damit beinahe Keeper Fiala überrascht (58.).
Dann die 69. Minute: Zunächst geht ein Schuss von Grgic an den rechten Pfosten, der Abpraller von Ziger wird abgelenkt und Kis setzt den Ball an den linken Pfosten. Das Tor der Gäste schien für Oberwart vernagelt zu sein. Zehn Minuten und ein paar Versuchen später streift ein Akdag-Freistoß die Lattenoberkante. Oberwart konnte einem in dieser Phase richtig leid tun - doch es kam noch dicker.

Kosnik-Hammer zum Sieg

Oberwart hatte Chance um Chance und vergab diese beinahe im Minutentakt und dann schlug eine alte Fußballweisheit eiskalt zu "Tore, die man nicht schießt, bekommt man!"
So war es auch in Oberwart. Nach weitem Ball kam Anze Kosnik relativ frei zum Schuss und jagte einen Hammer aus knapp 16 Metern in die Maschen. Fiala war zwar in der richtigen Ecke, aber er hatte keine Chance (80.).
In den Schlussminuten warf Oberwart nochmal alles nach vorne, doch echte Sitzer konnten sie keine mehr erzeugen. So feierten am Ende die Gäste bei ihrem "Heimspiel in Oberwart" einen sehr glücklichen 1:0-Erfolg. Oberwarts Kicker dürfen weiteren drei Punkten und vor allem den unglaublichen Chancen nachtrauern. In zwei Spielen gab es noch keinen Treffer für die Bezirkshauptstadt.