ZBG Oberwart seit 25 Jahren Bewahrer von Sprache und Tradition
Das Gymnasium sei nicht nur Bewahrer der Volksgruppensprachen und Traditionen, sondern auch Brückenbauer zu Ungarn und Kroatien, so die Eröffnungsworte von Direktor Martin Zsivkovits.
OBERWART (kv). Seit 25 Jahren leitet Martin Zsivkovits diese mehrsprachige Schule mit großer Hingabe. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass er etwas anderes macht als Direktor zu sein. Er schafft mit seiner Hingabe Zuneigung und Respekt, das macht die Qualität der Schule aus", sagt die kroatische Botschafterin Vesna Cvjetkovic. Bgm. Georg Rosner überreicht dem Direktor für seine Verdienste den Wächter von Oberwart.
„Am ZBG werden den Schülern die besten Zukunftschancen geboten, hier finden sie ein breites Angebot, hier erhalten sie eine wissensbasierte Ausbildung von hoher Qualität als Fundament für eine erfolgreiche Weiterbildung und einen modernen Arbeitsplatz“, so Landeshauptmann Hans Niessl.
Klein angefangen - groß aufgeholt
"Am 09.09.1992 um 9.00 Uhr eröffneten der damalige Unterrichtsminister Rudolf Scholten mit dem ehemaligen Landeshauptmann Karl Stix das Zweisprachige Gymnasium, damals noch in der Hauptschule Oberwart untergebracht," erinnert sich Direktor Zsivkovits zurück. Startete die Schule mit zwei Klassen und 38 Schülern, wuchs die Schülerzahl aktuell auf 215 in 16 Klassen an. 356 Maturanten brachte das ZBG seit dem Jahr 2000 hervor. 35 Pädagogen vermitteln täglich ihr Wissen.
Die ZBG zieht um
Ein eigenständiges Gebäude wurde 1995 gebaut, das 1996 von Bundesministerin Elisabeth Gehrer feierlich eröffnet wurde. "Diese Schule bereichert das Bildungsangebot im Südburgenland enorm. Sowohl Moderne als auch Tradition nehmen Einfluss auf den Lehrplan", sagt Bgm. Georg Rosner. Allein die vielen Auszeichnungen seien ein Beweis dafür, dass diese Schulform funktioniert.
"Gerade in einer Zeit, in der viele am vereinten Europa zweifeln, sind die Leistungen dieser Schule so bedeutsam und wichtig", sagt Rosner abschließend.
Neben der sprachlichen Komponente hat die Schule auch einen erfolgreichen sportlichen Schwerpunkt. Auf dieser Basis konnte bei den Burschen die österreichische Bundesmeisterschaft im Basketball und auch die Landesmeisterschaft im Volleyball gewonnen werden.
Beeindruckendes Rahmenprogramm
Die Schüler des Gymnasiums unterhielten die zahlreichen Gäste mit tollen mehrsprachigen Gesangseinlagen und führten durch die Feierlichkeiten. Unter den zahlreich erschienenen Gästen waren unter anderem auch Bischof Ägidius Zsifkovics, LR Helmut Bieler, LH Helmut Niessl, LSR-Präsident Heinz Josef Zitz, 3. LT-Präs. Ilse Benkö, LAbg. Johann Richter und Superintendent Manfred Koch.
"Das ist heute nicht nur ein Festakt für das Gymnasium, sondern für das autochthone Ungarn, Kroatien und das ganze Burgenland", sagt der ungarische Botschafter Perenyi Janos. Der selbst zweisprachig aufgewachsene Botschafter weiß, dass einem eine Sprache auch den Zugang zu mehreren Kulturen und Denkweisen öffnet. "Das ZBG leistet eine wichtige Arbeit, vor allem was die guten Beziehungen des Burgenlandes mit Ungarn betrifft", so der Botschafter abschließend.
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