Das Feuer weiter tragen
Oberschützen: 10 Jahre Haus der Volkskultur
Oberschützen (gu) Frei nach dem Spruch von Gustav Mahler „Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern das Weitertragen des Feuers“, wird im Haus der Volkskultur in Oberschützen seit zehn Jahren gearbeitet. Altes und Neues harmonisch zu vereinen ist das Bestreben. Am Freitag, 4. Oktober starteten die Jubiläumsfeiern zum zehnjährigen Bestehen mit der Verleihung des Volkskulturpreises 2013 des Landes Burgenland durch Landeshauptmann Hans Niessl. Am Samstag, 5. Oktober stand ein feierlicher Festakt unter der Moderation von Walter Reiss, ORF, am Programm. Das neugestaltete Museum Oberschützen, die Kunstsammlung des Hianzenvereins wurden vorgestellt. Für die kleinen Gäste gab es ein Kinderprogramm. Die zahlreich erschienenen Festgäste konnten sich am „Taunzn wia friacha“ erfreuen. Bis spät in den Abend hinein spielte das Ensemble „Lax Blech“ unter der Leitung von Ernst Spirk auf.
Das Haus der Volkskultur versteht sich als grenzüberschreitendes Dialektinstitut und Kompetenzzentrum für die burgenländische Volkskultur. Die Tradition wird bewahrt und gepflegt aber auch zukunftsweisende Arbeit geleistet. Die Symbiose Alt und Neu spiegelt auch der Gebäudekomplex wider.
Im modernen, neuen Gebäude haben die Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft und das Burgenländische Volksliedwerk ihre Heimat gefunden. Im unmittelbar anschließenden, typisch burgenländischen Arkadenhaus, ist das Museum Oberschützen des Museumsvereins untergebracht. Das Museum unter der Leitung von Edith Schedl hat den Schwerpunkt auf zwei Persönlichkeiten, Gottlieb August Wimmer und Franz Simon, gelegt. Diese haben im Ort bleibende Spuren hinterlassen. Mittels einer zeitgemäßen Aufarbeitung wurde das Museum neu gestaltet. Franz Simon hat sich mit seiner ganz persönlichen künstlerischen Art der Kulturdokumentation weit über die Grenzen von Oberschützen hinaus einen großen Namen gemacht. Gottlieb August Wimmer hat in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert als Geistlicher in Oberschützen wirtschaftliche, soziale und kulturelle Neuerungen initiiert.
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