Staatspreis des Wissenschaftsministers 2017 geht an Litzelsdorfer Thomas Gerbafczits
Der Litzelsdorfer wurde für seine Leistungen mit dem Würdigungspreis 2017 ausgezeichnet
LITZELSDORF. Der 24-jährige Thomas Gerbafczits aus Litzelsdorf erhielt den Würdigungspreis 2017 des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft verliehen.
Mit diesem Staatspreis werden die besten Diplom- und Masterabschlüsse aller österreichischer Hochschulen ausgezeichnet. Thomas gehört damit zu den besten Absolventen der österreichischen Universitäten und Fachhochschulen.
Ausgezeichnete Abschlussarbeit
Thomas hat an der FH Technikum Wien nach Abschluss seines Bachelors in „Elektronik & Wirtschaft“ sein Masterstudium „Telekommunikation und Internettechnologien“ mit ausgezeichnetem Erfolg bestanden und die Jury mit einer herausragenden Abschlussarbeit zum Thema „Software Defined Networking“ überzeugt.
„Meine Arbeit beschäftigt sich mit einer neuartigen Methode, bestimmte Cyberangriffe rasch und effektiv abzuwehren“, erklärt Thomas. Der Litzelsdorfer wurde nun für seine exzellenten Leistungen mit dem Würdigungspreis des Bundesministers für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet. Es handelt sich dabei um eine besondere Auszeichnung für hervorragende Studienleistungen, die vom Bundesminister auf Vorschlag der Universitäten und Fachhochschulen an exzellente Absolventinnen und Absolventen verliehen wird.
Höchste Anforderungen an Preisträger
Alle Antragsteller mussten einen ausgezeichneten Studienerfolg (hervorragender Notendurchschnitt in allen Semestern + Regelstudiendauer) nachweisen. Darüber hinaus mussten alle Bachelor- und Master-Prüfungen mit Auszeichnung bestanden, eine hervorragende und bestbeurteilte Masterarbeit verfasst werden und die wissenschaftliche Signifikanz der Arbeit erwiesen werden.
Aus den österreichweiten Einreichungen, die diese Anforderungen erfüllten, wurde Thomas von einem Expertengremium als Gewinner prämiert: „Ich musste zuerst von meiner Hochschule aus den besten Absolventen ausgewählt werden, um für den Preis überhaupt infrage zu kommen. Bereits das war sehr schwierig. Als ich die Nachricht erhielt, von meiner FH tatsächlich nominiert worden zu sein, war ich bereits sehr glücklich. Ich wusste aber auch, dass es österreichweit sehr viele gute Absolventinnen und Absolventen gibt und dass es wohl sehr schwer werden würde, den Preis zu gewinnen.“
383.000 Studierende, 1 Gewinner
In Österreich gibt es 22 öffentliche Universitäten und 21 Fachhochschulen, die gemeinsam knapp 1.000 verschiedene Diplom- und Masterstudiengänge anbieten. Von insgesamt rund 383.000 Studierenden schließen jährlich ca. 22.000 Männer und Frauen ein Diplom- bzw. Masterstudium erfolgreich ab.
Thomas darf sich zu den Besten dieser Absolventen zählen: „Ich weiß noch genau, als ich die Verständigung per Post nach mehreren Monaten erhielt. Damals ließ ich meinen kleinen Bruder die spannenden Zeilen verlesen. Ein unvergesslicher Moment.“
Langer, harter Weg
Die feierliche Überreichung des Staatspreises fand in der Aula der Wissenschaften in Wien statt. „Als ich vor rund 5 Jahren den Präsenzdienst beendete und mich auf eine herausfordernde Studienzeit vorbereitete, steckte ich mir hohe Ziele und wollte Herausragendes erreichen. Damals hätte ich mir aber niemals erträumt, auf welche großartigen Erfolge ich einmal zurückblicken darf. Obwohl die letzten Jahre sehr fordernd waren, da ich neben meinem Studium auch noch berufstätig war, bereue ich es nicht, so viel Zeit und Energie investiert zu haben. Als meine Arbeit vorgestellt wurde und ich vor hunderten Festgästen den Würdigungspreis der Republik Österreich erhielt, wurde mir klar, dass es das wert war. Ich war zum ersten Mal so richtig stolz auf mich selbst“, erinnert sich der junge Preisträger.
3000 Euro Preisgeld
Seit der Etablierung des Preises im Jahr 1990 wurden rund 1.500 herausragende Persönlichkeiten aus den Bereichen Wissenschaft und Kunst mit dem Staatspreis ausgezeichnet. Neben der feierlichen Überreichung im Großen Saal der Aula der Wissenschaften durfte sich Thomas über ein stattliches Preisgeld freuen, mit dem er vor allem jenen eine Freude bereiten möchte, die ihn während der anstrengenden Jahre tatkräftig unterstützt haben.
„Das tatsächlich Bleibende dieses Preises ist die Erinnerung an einen schönen Abschluss meiner Studienzeit und an den unvergesslichen Augenblick der Preisüberreichung. An diesen Moment werde ich mich immer gerne zurückerinnern“, meint der Litzelsdorfer.
Lob für burgenländische Bildungseinrichtungen
„Am Anfang meines Studiums in Wien wurde ich als Burgenländer oft belächelt. Ich denke heute würden meine Kollegen aus dem ersten Semester wohl etwas anders reagieren. Als Südburgenländer habe ich die Volksschule in meinem Heimatort Litzelsdorf, das Gymnasium in Oberschützen und die HTBL in Pinkafeld besucht. In allen Bildungseinrichtungen wurde ich gefördert und gefordert. Das hat mir ermöglicht, mein Studium auf diesem hohen Niveau zu absolvieren. Heute bin ich sehr froh darüber, im Südburgenland aufgewachsen zu sein und besonders stolz darauf sagen zu können „Ich bin ein Burgenländer“, betont er.
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