Weinbauern im Bezirk Oberwart sind mit der Ernte zufrieden
Vor wenigen Tagen begannen die südburgenländischen Winzer mit der Weinlese.
BEZIRK OBERWART (kv). In Rechnitz war es bis zum Wochenende sehr trocken, was der Hitzewelle geschuldet ist. Es gibt gewisse Lagen, die nicht gelitten haben. Es kann eine sehr gute Qualität geerntet werden. Auch alte Lagen sind wegen ihrer tiefen Wurzeln nicht so anfällig für die Trockenheit. "Etwas schlechter hat es die jungen und extrem steinigen Lagen getroffen", sagt Winzerin Helga Brunner.
Der angekündigte Regen kam genau richtig, da die Haupternte noch nicht angefangen hat. Der Vorteil der warmen Temperaturen ist auf jeden Fall, dass die Trauben heuer sehr süß sind. "Wir haben einen Pinot Noir mit 20 Grad gelesen", so Brunner.
Hitzewelle hat nicht geschadet
Auch am Csaterberg und Eisenberg war das Wetter heuer optimal. Es gab einen relativ späten Austrieb, dann sei alles explodiert. Die Reben standen sehr früh in der Blüte und es habe immer zur richtigen Zeit geregnet. Die Trockenheit der letzten Wochen hat vor allem dem Rotwein gut getan. Die überwiegend lehmigen Böden können die Feuchtigkeit gut speichern. "Jetzt ist es wichtig, dass die Tage warm und die Nächte kühl sind", sagt Thomas Kopfensteiner. Das Wetter hat auch dazu geführt, dass die Hauptlese heuer bereits Mitte September stattfindet.
"Die Traubenqualität ist in diesem Jahr sehr gut und auch die Menge ist sehr üppig ausgefallen", bestätigt Sepp Oswald.
Hagelnetze und Bewässerung
Nichtsdestotrotz kann der Klimawandel nicht ignoriert und müssen nach und nach Maßnahmen gesetzt werden. "Wir haben bereits Flächen mit Hagelnetzen versehen, um diese Extremausfälle wie vor zwei Jahren zu verhindern", sagt Brunner. Blieben der Csaterberg und Eisenberg in diesem Jahr weitgehend vom Hagel veschont, so gab es in Deutsch Schützen doch Ausfälle zwischen 30 bis 70 Prozent.
"Es gab auch Diskussionen über den Einsatz von Hagelfliegern, doch diese können von den Winzern alleine nicht finanziert werden", so Kopfensteiner. Wegen der zunehmenden Dürre gibt es Überlegungen, Bewässerungsanlagen zu bauen.
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