ÖAMTC: Vorsicht – Autobeleuchtung bei Nebel kann tückisch sein
ÖAMTC erklärt, wie Tagfahrlicht, Scheinwerfer, Breitstrahler und Nebelschlussleuchte korrekt verwendet werden.
BGLD. Nebel, Regen und trübes Wetter dominieren derzeit weite Teile Burgenlands und schränken die Sichtweite erheblich ein. Für Autofahrer bedeutet das: Licht an und erhöhte Aufmerksamkeit.
"Alle Neufahrzeuge sind seit einigen Jahren mit automatischem Tagfahrlicht ausgestattet. Das hat den Vorteil, dass man zumindest vorne nicht völlig unbeleuchtet unterwegs ist, wenn man vergisst, das Licht einzuschalten. Man darf aber nicht davon ausgehen, dass man damit bei allen Witterungsbedingungen ausreichend beleuchtet unterwegs ist", warnt Rudolf Leeb, ÖAMTC-Regionalleiter der burgenländischen Stützpunkte. "Denn einerseits hat das Tagfahrlicht weniger Leuchtkraft als das normale Abblendlicht, anderseits bleiben die Rücklichter finster. Besonders bei Leih- und Mietfahrzeugen denkt man häufig nicht an diese Problematik."
Der richtige Einsatz der Fahrzeugbeleuchtung
Viele Autos verfügen zwar über automatische Abblendlichtaktivierung, diese reagiert aber nur bei Dämmerung oder z.B. bei Einfahrt in Tunnel gut. "Bei Nebel muss der Fahrzeuglenker also bewusst zum Lichtschalter greifen", stellt der ÖAMTC-Regionalleiter klar. "Entsprechend wichtig ist es, sich bei Leihfahrzeugen, aber auch beim eigenen Auto vor der Abfahrt mit den Lichtfunktionen und -schaltern vertraut zu machen."
Denken sollte man auch an Nebelschlussleuchte und -scheinwerfer. Doch Vorsicht: "Während die nach vorne gerichteten Breitstrahler oder Nebelscheinwerfer nach Bedarf jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden dürfen, gibt es für die Nebelschlussleuchte definierte Einsatzbestimmungen. Sie darf nur bei Sichtbehinderungen durch Regen, Schneefall, Nebel und dergleichen aktiviert werden", erklärt Rudolf Leeb. Eine Verwendungspflicht gibt es nicht, vergisst man allerdings bei guter Sicht, die Nebelschlussleuchte abzuschalten, kann eine Verwaltungsstrafe von theoretisch bis zu 5.000 Euro die Folge sein. In der Praxis werden meist rund um 100 Euro verlangt.
Beleuchtungsanlage rechtzeitig überprüfen lassen
Die einwandfreie Funktion der Beleuchtungsanlage sollte jedenfalls rechtzeitig überprüft werden, am besten bereits vor dem Herbst, wenn die Sicht durch kürzere Tage und Nebel immer schlechter wird. Aber auch zwischendurch ist eine Überprüfung an allen ÖAMTC-Stützpunkten möglich. Insbesondere bei den derzeitigen nebeligen und kalt-nassen Witterungsverhältnissen werden Fahrzeug-Lampen schnell kaputt. Ein rechtzeitiger und umgehender Austausch defekter Lampen ist besonders wichtig.
"Beim Gratis Licht-Check, der an den ÖAMTC-Stützpunkten in Anspruch genommen werden kann, überprüfen die Techniker außerdem die richtige Scheinwerfereinstellung bzw. die Leuchtweite. Falsche Einstellungen können nämlich dazu führen, dass andere Verkehrsteilnehmer geblendet und somit gefährdet werden", so der ÖAMTC-Regionalleiter und rät abschließend das Fahrzeug im Sinne von „Sehen und gesehen werden“ auch im Winter regelmäßig zu reinigen: "Streusalz und Schmutz setzen den Autos im Winter stark zu. Verschmutzte Scheinwerfergläser können die Leuchtkraft um bis zu 50 Prozent minimieren. Zwecks einer guten Sicht sollte die Fahrzeugbeleuchtung daher regelmäßig gereinigt werden."
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