Gernot Kerschbaumer im Sprint Zweiter, danach gab es weitere Top 10-Plätze
Orientierungsläufer Gernot Kerschbaumer startet bei der China Park World Tour erfolgreich.
PINKAFELD. Die China Park World Tour im Orientierungslauf begann am Dienstag mit einem Sprint im Roten Tempel von Huairou (eine Stunde nördlich von Peking). Bei den fünf Einladungsbewerben ist auch HSV Pinkafeld-Athlet Gernot Kerschbaumer am Start.
Ihm gelang gleich ein super Start in sein erstes Park World Tour Rennen. Er kam mit den vielen Ecken, Durchgängen, Stiegen und auch kurzen Waldpassagen in und rund um die Tempelanlage sehr gut zurecht und belegte den zweiten Platz. Den Tagessieg holte sich sein Nationalteamkollege Robert Merl (ASKÖ Henndorf). Platz drei ging an den Litauer Jonas Vitautas Gvildys.
„In diesem Ambiente einen Sprint-OL zu laufen war eine spannende und für mich völlig neue Sache. Gleich beim Auftaktrennen aufs Podium zu laufen, damit bin ich sehr zufrieden.“
Platz 4 über die Mitteldistanz
Am Freitag ging die Park World Tour in China in ihre zweite Runde. Ein Mitteldistanz-Wettkampf stand im Green Dragon Forest Park am Programm. Drachen gab es zwar keine mit denen die Teilnehmer zu kämpfen hatten, aber das eine oder andere Dickicht zeigte sich von seiner stacheligen Seite.
Gernot Kerschbaumer kam großteils sehr gut mit dem Gelände zurecht und erkämpfte sich den vierten Platz, womit er nur um wenige Sekunden am Podium vorbeischrammte: „Bis auf einen Fehler war ich mit meinem Wettkampf sehr zufrieden. Zu Posten 16 nahm ich nicht nur die falsche Route, sondern suchte auch noch im Postenraum. Im Allgemeinen war in Postennähe immer wieder Interpretationsflexibilität gefragt.“
Robert Merl fiel nach einigen Fehlern am Ende auf den 14. Rang zurück. Erik Nilsson-Simkovics belegte den zwölften Platz.
Bei den Damen klassierte sich Anna Nilsson-Simkovics als beste Österreicherin auf dem achten Platz. Youngster Anni Berger belegte Platz 11, Marlene Berger Rang 13. Nach einem Ruhetag geht es von Sonntag bis Dienstag mit drei Sprintwettkämpfen weiter.
Kerschbaumer Neunter
Der dritte Wettkampf der China Park World Tour im Orientierungslauf wurde im Quinglong Lake Park von Peking als Sprint ausgetragen. Schnelle Routenwahlentscheidungen und gutes Kompasslaufen im teilweise unübersichtlichen Parkwald waren gefragt.
HSV Pinkafeld-Läufer Gernot Kerschbaumer kam diesmal nicht über Platz neun hinaus: „Obwohl es ein eher orientierungstechnisch einfacher Sprint war, machte ich zu viele kleine Fehler. Ich war oft zu ungenau unterwegs. Nach den beiden guten ersten Etappen lief es diesmal etwas schlechter für mich. Es kommen noch zwei weitere Wettkämpfe, da werde ich nochmals voll attackieren.“
Platz 6 und 11 zum Abschluss
In den letzten beiden Rennen lief es für Kerschbaumer durchschnittlich. Nach den Plätzen 2, 4 und 9 reichte es für den HSV Pinkafeld-Sportler noch zu einem weiteren Top 10-Platz, nämlich Rang 6. Dazu kam noch ein 11. Platz.
„Vor allem mit den Ergebnissen der ersten beiden Wettkämpfe war ich zufrieden, danach machte ich den einen oder anderen kleinen Fehler zu viel, um eventuell nochmals aufs Podium zu laufen. Für mich war es die erste Teilnahme bei der Park World Tour in China und es war wirklich beeindruckend in den unterschiedlichen Tempelanlagen und Parks von Peking zu laufen. Gerne verzichtet hätten wir auf den Smog, aber der gehört in Peking traurigerweise schon zum Alltag“, resümierte Kerschi dennoch zufrieden.
Gute Saison - mehrmals Vierter
Kerschbaumer kann auf eine lange und durchaus erfolgreiche Saison zurückblicken, auch wenn er nicht mit allem zufrieden ist: „Größter Erfolg war sicherlich der vierte Platz bei den World Games in Polen über die Mitteldistanz. Auch bei der Militär-WM in Finnland schrammte ich mit dem vierten Platz über die Langdistanz knapp an den Medaillenrängen vorbei. Ausgerechnet bei der WM in Estland war die Form nicht wie erhofft, aber ein 14. Platz über die Langdistanz war dennoch ok.“
Den Gesamtweltcup beendete der Heeresleistungssportler auf dem 17. Platz. Auf nationaler Ebene durfte sich Kerschbaumer über zwei Staatsmeistertitel (Sprint und Mitteldistanz) und einen Vizestaatsweltmeistertitel (Langdistanz) freuen.
„Jetzt heißt es einmal für zwei Wochen das Training schleifen lassen, bevor die Vorbereitung für die nächste Saison beginnt. Da ich immer noch trainings- und erfolgshungrig bin, brauche ich mir über ein Karriereende keine Gedanken machen“, so der 34-Jährige.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.