Internationales Flair in Lienz

Foto: EXPA
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Die Löwen aus Kamerun bereiteten sich in Lienz auf die Weltmeisterschaft in Südafrika vor

Ohne großes Aufsehen kamen die Kicker aus Kamerun vergangene Woche in Lienz an. Kapitän Samuel Eto’o beim Spiel nicht dabei.

LIENZ (ebn). „Ein Länderspiel- Kamerun gegen Georgien - und das im Dolomitenstadion“ lacht der Lienzer Bürgermeister Johannes Hibler. 3000 Personen fasst das Stadion, in dem noch nie so viele teure Beine aufgelaufen sind wie am 25. Mai.

Die Partie war sicherlich sehenswert, sind doch im 30-köpfigen Kader Namen wie Georges Mandjeck vom 1. FC Kaiserslautern, Mohamadou Idrissou vom FC Freiburg, Joel Matip von Schalke 04, Maxim Choupo-Moting vom 1. FC Nürnberg, Marcel Ndjeng vom FC Augsburg sowie Alexandre Song von Arsenal, Benoít Assou-Ekotto von den Tottenham Hotspurs oder Eyong Enoh von Ajax Amsterdam. Samuel Eto’o, der mit einem Jahresgehalt von über zehn Millionen Euro teuerste Spieler der italienischen Liga, von Inter Mailand wird nicht nach Lienz reisen. Er erhielt von Inter Mailand keine Freigabe für das Spiel.

Die unbezwingbaren Löwen, wie die Nationalmannschaft genannt wird, sind eine der besten afrikanischen Fußballmannschaften.Kamerun war die Sensationsmannschaft bei der Weltmeisterschaft 1990 in Italien, bei der die Löwen, ganz überraschend, das Viertelfinale erreichen konnten. Roger Milla, der 38-jährige Star des Teams, ein Ballzauberer, der in 5 Spielen 4 Tore erzielte, obwohl er jeweils nur als „Joker“ zum Einsatz kam, verzauberte damals mit seinen Tanzeinlagen an der Eckfahne die Zuschauer und legte damit den Grundstein für die heutige Beliebtheit der Truppe.

Damit die Löwen im Dolomitenstadion auch ordentlich brüllen konnten, wurde ihnen der Aufenthalt in der Sonnestadt so angenehm als möglich gemacht. Als Residenz während der Trainingswoche diente das Grand Hotel Lienz. Die Fußballer rund um Trainer Paul Le Guen schätzen die Ruhe in Osttirol. „Das Team wollte keinen großen Empfang“ weiß Oskar Januschke vom Stadtmarketing Lienz. Die Bilder der afrikanischen Fußballer werden weit über die Grenzen Osttirols hinausgetragen. Fernsehstationen aus Holland, Dänemark und Japan reisten nach Lienz, um Bilder der Gruppengegner der drei Nationen nach Hause zu schicken. Natürlich sind auch Journalisten aus Kamerun mit von der Partie. Auch ohne den Superstar Eto’o wird Lienz ein Fußballspiel der Extraklasse erleben.

Beliebte Trainings-Destination
Neben Kamerun holen sich auch England (Irdning), die Niederlande (Seefeld), Südkorea (Neustift im Stubaital), Neuseeland (Bad Waltersdorf), die Slowakei (Bad Kleinkirchheim), Honduras (Bad Bleiberg) und Serbien (Leogang) in Österreich den letzten WM-Feinschliff.

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