Abbruch jetzt erst im Frühjahr 2012
Am Areal der alten Genossenschaftsmühle an der Lienzer Stadteinfahrt herrscht Stillstand.
LIENZ (ebn). „Bei so einem Abbruch muss man dem Betreiber eine gewisse Zeit einräumen. Das habe ich getan, und diese Verantwortung trage ich auch“, erklärte die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik am 4. Oktober im Gemeinderat im Zuge einer hitzig geführten Debatte, wann die leidige Bauruine der alten Genossenschaftsmühle endlich von der Bildfläche verschwindet. „Falls bis Mitte Dezember auf dem Areal nichts passiert, werden wir Maßnahmen setzen“, so Blanik damals.
Die Zeit verrann, und in den zweieinhalb Monaten seit dieser Gemeinderatssitzung hat sich auf dem Mühlenareal, auf dem die Südtiroler Firma Hobag ein Einkaufszentrum plant, nicht wirklich viel getan.
Auf die angekündigten Maßnahmen angesprochen, verlängerte die Bürgermeisterin die Frist. „Am 15. April hat die Stadt die Abbruchbewilligung erteilt, und den Betreibern wurde eine einjährige Frist für den Abriss eingeräumt, diese läuft eben im Frühjahr aus“, so Blanik.
Projekt krankt an mehreren Stellen
Die Galgenfrist wurde also um ein paar Monate verlängert. Jedoch auch hier gibt es einen Haken. Blanik erklärte, dass während der Wintermonate aufgrund der Feinstaubbelastung kein Abbruch in Frage kommt.
Das Projekt „Abriss Alte Mühle“ hinkt auch noch auf seinem anderen Bein. Im Oktober-Gemeinderat erklärte Stephan Tagger, Obmann des Bauausschusses, dass bei den Unterlagen zur Verlegung der Bundesstraße, die für einen Abriss unbedingt notwendig ist, noch die Unterschrift des Landes Tirol fehlt. „Es fehlen nur noch Kleinigkeiten. Im Bauausschuss sind wir mit der Arbeit quasi fertig“, so Tagger damals. Jetzt, zweieinhalb Monate später, fehlt ein fertiger Vertrag für den Unterbau der Straße noch immer.
Kommentar von Hans Ebner:
Noch ein Silvester für die alte Mühle
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