Begleitung für den letzten Weg
LIENZ. Schwerkranke Menschen in der letzten Lebensphase zu begleiten: Mit diesem Ziel vor Augen hat vor zwei Jahren jeweils ein Palliativteam in Lienz und Reutte seine Arbeit aufgenommen. Dabei steht die Verringerung von körperlichen Beschwerden und seelischem Leid im Vordergrund, auch durch die Begleitung und Beratung von Angehörigen.
Jetzt liegt eine erste Evaluation dieser Modellversuche vor. Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg zieht Bilanz: „In beiden Regionen haben sowohl die Patientinnen und Patienten als auch ihre Angehörigen dieses Angebot angenommen. Die Palliativversorgung entspricht dem Bedürfnis der Menschen nach selbstbestimmter Lebensführung auch in der letzten Lebensphase ebenso wie dem Wunsch nach einem würdigen Sterben.“
Im Bezirkskrankenhaus Lienz sind ein Arzt und drei Pflegekräfte für diesen Modellversuch tätig. Ein Drittel der im Untersuchungszeitraum von 14 Monaten betreuten 67 Fälle wurde innerhalb des Spitals begleitet: In Lienz wurde im vergangenen Jahr eine stationäre Palliativeinheit mit vier Betten eingerichtet. „Durch diesen Modellversuch wird aber auch die Zusammenarbeit zwischen dem stationären und ambulanten Bereich verbessert. Außerdem bieten diese Fachleute ihr Know-how und Hilfestellung für eine häusliche Betreuung an“, sagt Ulrike van Appeldorn als Projektleiterin des Landes.
„Das Beispiel Lienz hat gezeigt, dass die Integration der Hospizidee und Palliativversorgung in die regionalen Strukturen sowie Abläufe der Dienste funktioniert hat“, verweist LR Tilg auf wichtige Erfahrungen für die weitere Umsetzung in anderen Bezirken Tirols. Die Begleitung und Beratung dieser PatientInnen und ihrer Angehörigen in dieser belastenden Situation und in der Zeit der Trauer erfolgt kostenlos. Das gilt auch für die umfassende Beratung in medizinischen, pflegerischen, psychosozialen und spirituellen Fragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.