Weitere Schritte Richtung Skigebietsehe
Ergänzende UVP-Unterlagen für Sillian-Sexten eingereicht

Die Visualisierung zeigt die zweite Talstation neben dem Sporthotel. Von dort geht es hinauf auf den Hochgruben. | Foto: Visualisierung: Hochgruben Seilbahnen GmbH
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Die Liftverbindung zwischen Sillian und Sexten wird schon seit vielen Jahren geplant. Derzeit läuft das UVP-Verfahren. Nun wurden weitere Unterlagen bei der zuständigen Behörde eingereicht.

SILLIAN. Vorangetrieben wird das Projekt von der Hochgruben Seilbahnen GmbH, deren Eigentümer zu je 50 Prozent die 3 Zinnen AG und die Schultz Gruppe sind.
"Wir haben in den letzten Wochen mit unseren Sachverständigen die ergänzenden Anträge der Behörde sehr gründlich aufgearbeitet, durch weitere Gutachten ergänzt und termingerecht abgegeben“, betonen Maximilian Schultz und Mark Winkler für die Projektgesellschaft. Im Herbst 2021 wurde das Vorhaben eingereicht. Eine Entscheidung in der Umweltverträglichkeitsprüfung erhoffen sich die Betreiber in diesem Jahr. „Für uns zählt Qualität vor Geschwindigkeit. Wir wollen ein regionales Vorzeigeprojekt mit vielen Vorteilen für die Region entwickeln und sind hier in einem guten Austausch mit den Beteiligten und der Behörde. Auch weiteren Optimierungen und Nachbesserungen im Zuge des Verfahrens stehen wir sehr offen gegenüber. Nach so vielen Jahren der Planungen kommt es nicht mehr auf ein paar Monate an“, so die Betreiber.

Ausgleichsmaßnahmen

Der Anschluss auf Südtiroler Seite ist behördlich genehmigt – vorbehaltlich der positiven Genehmigung durch das Amt der Tiroler Landesregierung. „Für den Eingriff in den bestehenden Naturraum haben wir ein umfangreiches Ausgleichsmaßnahmenkonzept ausgearbeitet. Das heißt: Die für dieses Projekt beanspruchten Flächen werden mehr als kompensiert“, erklärt Maximilian Schultz. So werden insgesamt 40 Hektar Waldfläche wiederaufgeforstet und über 170.000 Jungbäume gepflanzt.

So soll die neue Bergstation auf 2.536 Meter Seehöhe aussehen. | Foto: Visualisierung: Hochgruben Seilbahnen GmbH
  • So soll die neue Bergstation auf 2.536 Meter Seehöhe aussehen.
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Mit den Grundstücksbesitzern müsse man nicht mehr verhandeln, so Schultz: "Die Dienstbarkeitsverträge sind unterschrieben. Dieses Thema ist abgehandelt."

45 Mio. Euro budgetiert

Auf Osttiroler Seite würde eine rund fünf Kilometer lange Abfahrt Richtung Tal bis zu einer Mittelstation führen. Vor dort gelangen die Skifahrer entweder über zwei kleinere Pisten zum Sillianer Bahnhof oder zum Feriendorf in Heinfels. Wer zum Thurntaler möchte, steigt in eine Gondel, die quer über die Talsohle zu dessen Talstation fährt. Eine Fußgängerbrücke würde die beiden Gebäude verbinden. Für die Beschneiung soll auf der Leckfeldalm ein Speicherteich mit einem Fassungsvermögen von 115.000 Kubikmetern entstehen. Gespeist soll dieser aus einem bestehenden Trinkwasserkraftwerk. "Das heißt, es müssen hier keine neuen Quellen erschlossen und Leitungen verlegt werden. Wir nutzen die bestehende Infrastruktur bestmöglich und integrieren diese in das Projekt", so Schultz.

Mark Winkler und Maximilian Schultz von der Projektgesellschaft Hochgruben Seilbahnen GmbH mit TVB Obmann Franz Theurl (v.l.).  | Foto: Hans Ebner
  • Mark Winkler und Maximilian Schultz von der Projektgesellschaft Hochgruben Seilbahnen GmbH mit TVB Obmann Franz Theurl (v.l.).
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Der Trassenverlauf der Piste erst nach eingehender Untersuchung durch Ökologen festgelegt worden. „Wir haben dabei jene Variante gewählt, die den geringsten Eingriff darstellt, und damit auch einen neuen Ansatz in der Projektierung verfolgt“, erklärt Mark Winkler.

Gibt es einen positiven Bescheid für die UVP müssen noch die zu erwartenden Einsprüche und Stellungnahmen abgearbeitet werden "Auch darauf sind wir vorbereitet," so die Projektanten. Die Gesamtkosten auf Osttiroler Seite sind derzeit mit rund 40 bis 45 Mio. Euro budgetiert, die reine Bauzeit würde zwei Sommer beanspruchen.

Die Kartenverbunde

"Die Realisierung dieses Projekts ist ein Quantensprung für den Tourismus in der Region und eine große Chance, mit dem Angebot der Südtiroler gleichzuziehen. Es geht dabei schon längst nicht mehr um den Winter, sondern auch um eine Stärkung der Osttiroler Sommersaison", erklärt der Osttiroler Tourismusobmann Franz Theurl zu den Plänen. Was er bei dieser Aussage noch nicht wusste: Gelingt der Zusammenschluss, wird das Sillianer Skigebiet aus dem Osttiroler Kartenverbund austreten und sich dem Südtiroler Verbund anschließen. "Wir werden dann zu Dolomiti Superski gehören", erklärt Maximilian Schultz.

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