Lockdown im Handel

"Es tröpfelt so dahin"

MatreiMarkt Obmann Johann Niederegger über die aktuelle Situation und Hoffnungen für die bevorstehenden Wochen.

MATREI. Seit 17. November ist der heimische Handel, mit wenigen Ausnahmen, geschlossen. Regionale Unternehmen haben damit sehr zu kämpfen, fällt der zweite Lockdown doch mitten in das so wichtige Weihnachtsgeschäft.
"Dieser Lockdown ist noch viel schwieriger als der erste im Frühjahr. Eigentlich sollte das heurige Weihnachtsgeschäft dazu dienen, möglichst die Verluste aus dem ersten Lockdown auszugleichen", erklärt Johann Niederegger, Obmann der Interessensgemeinschaft MatreiMarkt und Inhaber des Tonlodn in Matrei.

Nicht zu vergleichen

Auch wenn die meisten Betriebe rasch umgestellt haben und ihre Waren online bzw. über Lieferservice anbieten, so sei das laut Niederegger nicht annähernd zu vergleichen. "Es tröpfelt so dahin und ist auf keinen Fall ein ein Ersatz für das eigentliche tägliche Geschäft." Und auch wenn die Betriebe ihre Pforten am 7. Dezember wieder öffnen dürfen, aufholen könne man das nicht mehr.

Für Wiedereröffnung gerüstet

Trotzdem will man nicht den Kopf in den Sand stecken und optimistisch in die nächsten Wochen gehen. "Wir versuchen, die Kunden mit Werbung auf dem Laufenden zu halten und auch unsere Weihnachtsaktion 'Hoamle tüen' läuft während dem Lockdown und natürlich auch danach weiter. Die Betriebe sind gerüstet und bereit für die Wiedereröffnung", erklärt Niederegger.
Für die Zeit nach dem 6. Dezember sei es daher wichtig, die heimischen Händler und Betriebe zu unterstützen und sich mit ihnen zu solidarisieren. Genau darauf zielt auch die Initiative der Bezirksblätter #tirolwartet ab: Nämlich mit dem Weihnachtsgeschenkeeinkauf bis 7. Dezember zu warten und dann in den lokalen Geschäften einzukaufen und damit die heimische Wirtschaft zu unterstützen.

Hoffen auf Solidarität

"Trotz der Sorgen und der getrübten Stimmung hoffen wir in der kommenden Zeit auf die Solidarität der Kunden und dass sie den lokalen Betrieben weiterhin die Treue halten. Dann wird das Adventlicht hoffentlich auch bald für den heimischen Handel leuchten", so Niederegger abschließend.