„Es wird wohl geklagt werden“

Gerhard Heilingbrunner (l.) und Peter Haßlacher wollen, dass die Isel Schutzgebiet wird.
2Bilder
  • Gerhard Heilingbrunner (l.) und Peter Haßlacher wollen, dass die Isel Schutzgebiet wird.
  • hochgeladen von Hans Ebner

AINET (ebn). „Der Umweltdachverband, der Österreichische Alpenverein, der Verein zur Erhaltung der Erholungslandschaft Osttirol aber auch die EU-Kommission fordern seit mehr als 10 Jahren die Nachnominierung der Tamarisken-Bestände an der Isel und deren Zubringern in das europäische Schutzgebietsnetzwerk NATURA 2000 - bisher allerdings erfolglos. Eine neue wissenschaftliche Studie belegt jetzt, dass die Vorkommen der Deutschen Tamariske in Osttirol von europaweiter Bedeutung sind, und dass das Land Tirol gemäß den NATURA 2000-Richtlinien der EU verpflichtet ist, die Vorkommen dieser ökologisch wichtigen und vom Aussterben bedrohten Pflanzenart naturnaher alpiner Fließgewässer endlich unter Schutz zu stellen“, erklärt Gerhard Heilingbrunner, Präsident des Umweltdachverbandes.

Nein zu Kraftwerken
„Aktuell sind in Osttirol naturnahe Fließgewässer der vergletscherten Zentralalpen wie Isel, Tauernbach, Kalserbach oder Schwarzach durch eine Vielzahl an geplanten Kraftwerken akut bedroht“, warnt Peter Haßlacher, Leiter der Fachabteilung Raumplanung-Naturschutz des ÖAV. „Eines dieser zahlreichen Kraftwerke ist z.B. im Virgental an der Isel geplant. Das Projekt befindet sich jedoch in einem sehr sensiblen Gebiet, knapp an der Grenze zum Nationalpark Hohe Tauern. Es ist ein Skandal, dass Kraftwerkspläne wie diese an einem der letzten intakten Gletscherflüsse der Alpen und Tirols überhaupt auf Papier gebracht werden dürfen. Was hier völlig fehlt, ist eine übergeordnete raumplanerische Zusammenschau, eine Abstimmung mit der Nationalparkvorfeldgestaltung und eine vernünftige Energieraumplanung“, so Haßlacher.

Der Forderung, die Isel zum Natura 2000 Gebiet zu machen, gibt eine neue Studie Rückhalt. Darin heißt es die Tamarisken-Bestände an Isel, Tauernbach, Kalserbach und Schwarzach seien die wichtigsten und für die Zentralalpen repräsentativsten Bestände. Daher ist eine Nominierung der Osttiroler Vorkommen unverzichtbar.

Gerhard Heilingbrunner (l.) und Peter Haßlacher wollen, dass die Isel Schutzgebiet wird.
Die Deutsche Tamariske benötigt genau solche Voraussetzungen, wie sie an der Isel vorherrschen.
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.