Flurreinigungsaktionen
Frühjahrsputz für Osttirol

Zahlreiche Osttiroler Vereine, Bildungseinrichtungen und Institutionen haben sich heuer wieder an den Flurreinigungsaktionen beteiligt. | Foto: AWV Osttirol
  • Zahlreiche Osttiroler Vereine, Bildungseinrichtungen und Institutionen haben sich heuer wieder an den Flurreinigungsaktionen beteiligt.
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Auch dieses Jahr haben zahlreiche Gemeinden und Schulen im Bezirk wieder zum jährlichen Frühjahrsputz aufgerufen und dafür gesorgt, dass die Natur von gelitterten Abfällen befreit wird.

OSTTIROL. Als Littering wird das achtlose Wegwerfen von Müll in der Umwelt bezeichnet. Rund 4.500 Tonnen Abfall werden in Österreich jährlich achtlos weggeworfen. Die Folgen von Littering sind umfangreich. Einerseits stört das Wegwerfen von Abfällen in der Natur die Lebensqualität der Bevölkerung im öffentlichen Raum. Andererseits kann sich achtlos weggeworfener Abfall direkt negativ auf Gesundheit und Umwelt auswirken. Ein gutes Beispiel dafür stellen Zigarettenstummel dar – diese sind weltweit der am häufigsten gelitterte Abfall. Trotz der vermeintlich geringen Größe akkumulieren sich deren giftige Inhaltsstoffe in Böden und Gewässern. Die Filter aus Kunststoff tragen zudem zur Anreicherung von Mikro- und Nanoplastik in aquatischen und terrestrischen Ökosystemen bei. In der Gemeinde St. Johann i. Walde konnten beispielsweise 16 SchülerInnen binnen 10 Minuten 468 Zigarettenstummel im Nahbereich der Schule sammeln.

Von Autoreifen bis Gassisackerl

"Auch wenn grundsätzlich die Abfallwirtschaft im internationalen Vergleich in Österreich sehr gut funktioniert, ist die Palette der bei uns in Osttirol gefundenen Abfälle in der Natur jedes Jahr wieder groß", berichtet Gerhard Lusser vom Abfallwirtschaftsverband Osttirol. Neben Autoreifen konnten bei den diesjährigen Flurreinigungsaktionen auch ausgediente Ski, Fahrräder, diverse Baumaterialien, Kleidung, Konservendosen, Glasflaschen, Plastikplanen, Hundegassisackerl und vieles mehr eingesammelt werden. Flussufer sind dabei häufig stark von illegalen Müllablagerungen betroffen, was auch die Sammelaktion der Wasserrettung in Lienz gezeigt hat. Mehr als eine Tonne Müll konnten aus der Drau und Isel gefischt werden.

Kein Kavaliersdelikt

"Es handelt sich um einen sehr wichtigen Beitrag, den die freiwilligen HelferInnen jedes Jahr leisten. Neben den offiziell organisierten Sammelaktionen engagierten sich auch wieder zahlreiche private Gruppen, um unsere Natur sauber zu halten. Generell gilt die Devise, dass Littering kein Kavaliersdelikt ist und Abfälle von Haus aus richtig zu entsorgen keine Herkulesaufgabe. Jeder einzelne steht der Umwelt und seiner Mitmenschen gegenüber in der Verantwortung seine Abfälle nicht achtlos auf den Boden zu werfen", so Lusser abschließend.

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