Hilfe für zehn Almtiere in der Bretterwand
MATREI (red). Vergangene Woche wurden in unwegsamem Gelände der Bretterwand in den Hohen Tauern neun Ziegen und ein Schaf entdeckt. Daraufhin wurde die Tierschutzorganisation "Vier Pfoten" und die Behörde verständigt.
Gemeinsam mit dem Besitzer versucht man nun die Tiere aus dem steilen Gelände in den Wald zu locken. Laut Bezirkshauptmannschaft sind sie einem guten Zustand und unverletzt.
„Die Tiere haben den ursprünglichen Standort in der Bretterwand Richtung Waldgrenze verlassen. Momentan sind sie 200 Meter oberhalb der Waldgrenze auf einem schneefreien, sonnseitigen Grat. Dort haben die Tiere ausreichend Futter und nehmen Flüssigkeit über den Schnee auf. In der Nacht halten sich die Tiere unter Felsvorsprüngen und in Höhlen auf. Das haben wir aufgrund der Spurenlage im Schnee belegen können. Über einen Wildwechsel könnten die an das alpine Gelände angepassten Tiere die hochalpine Zone problemlos selbständig Richtung Tal verlassen“, erklärt Bezirkshauptfrau Olga Reisner.
Nun wurde Heu und Salz in die Nähe der Tiere gebracht um sie noch tiefer zu locken. Eine zu offensive Vorgehensweise, wie ein Hubschraubereinsatz, würde laut den Verantwortlichen die derzeitige Situation verschlechtern. Ein Verspringen und Flüchten der Tiere in steileres und lawinengefährdetes Gelände wäre wahrscheinlich.
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