Kals wird Modellregion für Herdenschutz

Foto: Roswitha Stetschnig
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KALS (red). In den vergangenen Jahren haben große Beutegreifer wie Wolf und Bär Tirol immer wieder einen Besuch abgestattet. Erst vergangene Woche wurde im Landkreis Rosenheim ein Wolf nachgewiesen.

Österreich bereitet sich auf die Präsenz großer Raubtiere vor. „Wolf, Bär & Co stehen nicht nur vor unserer Tür, sie halten sich auch immer wieder in Tirol auf. Es braucht Wege, wie ein Miteinander von Landwirtschaft und großen Beutegreifern im Berggebiet funktionieren kann“, ist sich Martin Janovsky, Tierschutzombudsmann und Bärenbeauftragter des Landes Tirol, des Konfliktpotenzials bewusst.

Piliotprojekt in Osttriol

In Kals wird deshalb ein Pilotprojekt Herdenschutz gestartet. Am Montag, den 7. April, findet dazu um 20 Uhr im Johann-Stüdl-Saal des Kalser Kulturhauses eine Informationsveranstaltung statt, bei der das Projekt im Detail vorgestellt wird.

„Behirtung, Herdenschutzhunde und eine gezielte Beweidung sollen dafür sorgen, dass die aufgetriebenen Schafe den Sommer gefahrlos auf der Alm verbringen können – auch wenn sich Wolf, Bär oder Luchs in der Nähe aufhalten sollten“, erklärt Projektleiter Johann Georg Höllbacher von der Nationalen Beratungsstelle Herdenschutz .

Modellregion ist das weitläufige Almgebiet der Ochsenalm im Dorfertal mit einer Weidefläche von rund 450 Hektar. Die Alm erstreckt sich von 1.600 bis 2.900 Meter, die Schafweiden beginnen ab 2.000 Meter. Die Schafe bleiben von Ende Juni bis Ende September auf der Alm.

Die Schafhaltung hat in Tirol einen hohen Stellenwert und ist für die Bewirtschaftung der Almen unverzichtbar. Mit dem Projekt in Kals will man erproben, wie Herdenschutz im Berggebiet funktioniert. Ein Großteil der Projektkosten wird dabei von der öffentlichen Hand übernommen.

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