Appell an die BürgerInnen
Offener Brief von Elisabeth Blanik

Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik wendet sich in einem offenen Brief an die BürgerInnen. | Foto: Stadt Lienz
  • Die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik wendet sich in einem offenen Brief an die BürgerInnen.
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Mit 18.3. gibt es im Bezirk Lienz 24 gesicherte Fälle. Die bisher positiv auf SARS-CoV-2 getesteten Personen stammen aus dem Iseltal (9), dem Lienzer Talboden (13), dem Defereggental (1) sowie dem Osttiroler Pustertal (1). Am 17. März lag die Zahl der gesicherten Corona-Fälle im Bezirk bei 21.
In einem offenen Brief wendet sich die Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik an die Bevölkerung.

Offener Brief der Lienzer Bürgermeisterin Elisabeth Blanik

Aufgrund des Coronavirus (COVID-19) befinden wir uns in einer ungewöhnlichen Situation. Das Coronavirus stellt uns alle, auch mich als Bürgermeisterin, und uns als Behörde, immer wieder vor neue Aufgaben. Wir sind gut aufgestellt, unterliegen aber in dieser Situation gemeinsam einem ständigen Lernprozess.

Ich kann Ihnen versichern, dass wir seitens der Stadtgemeinde gewissenhaft darum bemüht sind, eine Ausbreitung des Erregers so gut wie möglich einzudämmen. Dass es vereinzelt zu Krankheitsfällen kommen kann und wird, war zu erwarten und bleibt auch nicht aus. Es liegt daher an uns allen, dass wir eine Verbreitung möglichst gut unterbinden. Bitte achtet weiterhin auf eure Liebsten und eure Mitmenschen. Bleibt so hilfsbereit und rücksichtsvoll wie bisher. Wir sind auf einem guten Weg.

Schenkt Gerüchten, die verbreitet werden und für Panik sorgen, keinen Glauben. Ich garantiere euch, dass wir seitens der Stadtgemeinde Lienz völlig offen und transparent mit der Situation umgehen. Daher möchte ich eine Falschmeldung, die kursiert, gleich aus der Welt schaffen. Es betrifft die vorübergehende Schließung des Kindergartens Grafenanger:
Am Sonntag, dem 15. März 2020, wurde uns mitgeteilt, dass sich eine Person mit Verdacht auf das Virus im Kindergarten aufgehalten hat. Umgehend wurden alle Eltern informiert und der Kindergarten noch mit Sonntag geschlossen. Ab diesem Zeitpunkt übernahm bzw. übernimmt die Gesundheitsbehörde das Geschehen. Diese prüft vertraulich, welche Personen in Kontakt mit der betroffenen Person standen, die darüber informiert und gegebenenfalls getestet wurden.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger: Lasst uns gemeinsam verantwortungsbewusst handeln und achtsam sein. Kauft bitte nicht sämtliche Vorräte in den Geschäften auf, und helft, wenn möglich und gewünscht, eure betagten Nachbarn. Gerade ältere Menschen sollten derzeit keine Geschäfte, Behörden und Apotheken aufsuchen. Unterstützt sie bitte in den nächsten Tagen und Wochen aktiv, indem ihr euch bei ihnen erkundigt, ob ihr zu euren Besorgungen auch für sie etwas miterledigen könnt.

Sollte sich im eigenen Umfeld niemand finden, man aber dringend Hilfe benötigen, wenden Sie sich bitte an die offiziellen Vertreter in der Liebburg (04852-600-523) oder direkt an mich (0676-9788888). Wir bemühen uns, eine rasche Lösung zu finden.

Ich bin der Überzeugung, dass wir gemeinsam diese Herausforderung meistern. Bleibt achtsam, aber lasst euch nicht beunruhigen. Prangert bitte keine Menschen an, die den Erreger in sich tragen und positiv getestet wurden oder noch werden. Keiner von ihnen hat sich das ausgesucht, und jeder von uns kennt es von sich selber: Mitgefühl hilft mehr als Vorwürfe.

Lasst uns das beherzigen, damit wir als Gemeinschaft stolz auf uns sein können, sobald die Normalität zurückgekehrt ist. Ich danke euch allen.

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