Palmsonntag steht vor der Tür
Warum sind auf den traditionellen Palmbesen eigentlich Palmkätzchen?
Mit dem Palmsonntag (heuer am 13. April) ist der Höhepunkt der Fastenzeit, der Beginn der Karwoche, erreicht. Traditionell wird an diesem Sonntag in vielen Gemeinden in unserer Region eine Prozession gefeiert. Erinnert wird dabei an den Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem, als ihm die Menschen, wie einem König, mit Palmblättern zugewunken haben.
Schutz vor Wetter
Auch der Brauch der Palmweihe gehört zu diesem Festakt. Da es bei uns aber keine Palmen gibt, haben sich die Palmkätzchen als Ersatz durchgesetzt. Mit verschiedenen Beiwerken wie zum Beispiel Wachholder- oder Buchszweigen werden sie zu Palmbuschen gebunden und anschließend noch mit bunten Bändern, Brezen usw. geschmückt. Meistens bindet man diese Buschen an lange Stangen, die dann von Kindern zur Weihe getragen werden. Die gesegneten Palmbesen oder Palmstangen sollen Mensch und Tier zu Hause Schutz vor Blitz und Feuer bieten.
"Natürliche Medizin"
Besonders den geweihten Palmkätzchen wurden früher Kräfte gegen zahlreiche unheilvolle Ereignisse nachgesagt. So wurde etwa bei Unwetter ein solches geschluckt.
Manchmal geschah das bereits vorbeugend am Palmsonntag, wenn der Vater mit dem geweihten Palmbesen nach Hause kam. Dann wurde jedem Kind von der Mutter befohlen, ein geweihtes Palmkätzchen zu schlucken, damit sie im Sommer vom Blitz verschont bleiben.
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