Kriminalstatistik 2022
Polizei veröffentlicht aktuelle Jahresbilanz für Osttirol

Die angezeigten Straftaten im Bezirk Lienz im 10 Jahresvergleich. | Foto: Grafik: Polizei
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  • Die angezeigten Straftaten im Bezirk Lienz im 10 Jahresvergleich.
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Im Jahr 2022 lag die Zahl der bei der Polizei eingegangenen Anzeigen bei 1.649 gemeldeten Delikten. Gegenüber dem Jahr zuvor bedeutet das lediglich einen Anstieg von 16 Anzeigen. 60,4 Prozent (im Vorjahr 59,5 %) dieser Straftaten konnten geklärt werden.

OSTTIROL. Nachdem sich während der Coronajahre die Kriminalität zusehends in das Internet verlagert hatte, kann aus der Statistik nun wieder eine Steigerung in anderen Bereichen. Die Gewaltkriminalität nahm bsp. um 39,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu. Insgesamt verzeichnete die Polizei 331 Delikte in diesem Bereich.
Im Bereich der Körperverletzungen gab es einen Anstieg von 101 Delikten im Jahr 2021 auf gesamt 161 Delikte im Jahr 2022. Nötigungen steigerten sich von 9 auf 30 Delikte und die gefährlichen Drohungen steigerten sich in den Vergleichsjahren von 54 (2021) auf 69 Fälle.

Sexualstrafrecht

Die strafbaren Handlungen gegen die sexuelle Integrität sind von 32 (2021) auf 25 Delikte (2022) gesunken. Hier ist die Aufklärungsquote besonders hoch. 96 Prozent der Fälle werden aufgeklärt.

Eigentumskriminalität

Strafbare Handlungen gegen fremdes Vermögen, wie es im Polizeijargon heißt, nahmen von 900 strafbaren Handlungen im Jahr 2021 auf 805 Delikte im Jahr 2022, somit um 10,6 Prozent ab. Zum Vergleich: Tirolweit stieg diese Zahl um rund 25 Prozent.
Die Zahl der Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser sank von 8 (2021) auf 5 Fälle im Jahr 2022. Einbrüche in Keller wurden insgesamt 15 Mal angezeigt.

Auch in diesem Jahr wird laut Bezirkspolizeikommandant Michael Jaufer ein Schwerpunkt auf der Suchtprävention bei Jugendlichen liegen. | Foto: Hans Ebner
  • Auch in diesem Jahr wird laut Bezirkspolizeikommandant Michael Jaufer ein Schwerpunkt auf der Suchtprävention bei Jugendlichen liegen.
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Suchtmittel

In der Kriminalstatistik für das Jahr 2021 wurde noch der hohe Anteil an jugendlichen und unmündigen Suchtmittelkonsumenten hervorgehoben und darauf verwiesen, dass in diesem Bereich große präventive Anstrengungen unternommen werden müssten. auch wurde beschrieben, dass es größere Tendenz zu psychotropen Stoffen wie Kokain, Speed und Ecstasy gibt und die Drogen im Darknet bestellt werden.
Der aktuelle Bericht geht beim Thema Drogen nicht ins Detail. Es ist lediglich zu entnehmen, dass die Anzahl der angezeigten Delikte von 176 Fällen im Jahr 2021 auf 152 im Folgejahr gesunken ist. Der Rückgang beträgt somit 13,63 Prozent.

Internetkriminalität

2022 wurden im Bereich des Internetbetrugs 120 Delikte angezeigt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um 13,7 Prozent, wobei die Aufklärungsquote 42,5 Prozent betrug.
Die Fälle von Erpressung im Internet steigerten sich von 17 Delikten im Jahr 2021 auf 31 im Jahr 2022.

Schwerpunkte für das Jahr 2023

"Insgesamt hat sich gezeigt, dass die Schwerpunktthemen richtig gesetzt wurden. Diese werden für 2023 wiederum an die aktuellen Entwicklungen angepasst. Trotz eines Rückganges der Tatverdächtigen der Altersgruppe 14 bis 18 Jahre, von 324 auf 121 Personen (minus 62,7 %) bleibt es eine wichtige Aufgabe, dass Jugendkriminalität durch gezielte Präventions- und Kooperationsmaßnahmen, insbesondere auch im Bereich der Suchtmittelkonsumation, eingedämmt wird.  Die möglichst effiziente Gestaltung der sichtbaren Präsenz von Polizeistreifen im öffentlichen Raum zu Präventionszwecken wird schwerpunktmäßig forciert.
Auch wird am Bezirkspolizeikommando Lienz sichergestellt, dass im Bereich Gewalt in der Privatsphäre kompetente AnsprechpartnerInnen zur Verfügung stehen, welche Opfer insbesondere auch in Zusammenarbeit mit Opferschutzeinrichtungen unterstützen können", erklärt Bezirkskommandant Michael Jaufer.

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Die angezeigten Straftaten im Bezirk Lienz im 10 Jahresvergleich. | Foto: Grafik: Polizei
Auch in diesem Jahr wird laut Bezirkspolizeikommandant Michael Jaufer ein Schwerpunkt auf der Suchtprävention bei Jugendlichen liegen. | Foto: Hans Ebner
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