Die Statistiken zeigen
Steigende Nachfrage bei Angeboten der Caritas Osttirol

- Regionalreferentin Michaela Huber (v.l.n.r.), Caritas Direktorin Elisabeth Rathgeb sowie Caritas-Bereichsleiterin Gertraud Holzer.
- Foto: Lea Mayr
- hochgeladen von Lea Mayr
Armut, soziale Notlagen und steigende Lebenshaltungskosten fordern auch in Osttirol gezielte Unterstützung, wie aktuelle Zahlen der Caritas zeigen, die nun im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurden.
OSTTIROL. Die Angebote der Caritas Osttirol werden gut und gerne angenommen - das zeigt ein Blick auf die Zahlen, die Caritas Direktorin Elisabeth Rathgeb heute zusammen mit Caritas-Bereichsleiterin Gertraud Holzer sowie Regionalreferentin Michaela Huber im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte.
Sozialberatungen weiterhin notwendig
Laut aktueller Armutsstatistik ist die Zahl armutsbetroffener Menschen in Tirol von 108.000 auf 111.000 gestiegen. Auch in Osttirol sind die Auswirkungen spürbar – vor allem in der Caritas Sozialberatung, wie Direktorin Elisabeth Rathgeb bestätigt:
"Die Teuerung der vergangenen Jahre ist auch in Osttirol zu spüren. Das zeigt sich vor allem bei einem Blick auf die Zahlen der Caritas Sozialberatung."
Als Hauptgründe gelten die anhaltende Inflation und steigende Wohnungskosten, die zunehmend zu finanziellen Engpässen und Krisensituationen führen. Die Caritas Sozialberatung fungiert hier als zentrale Anlaufstelle für Menschen in Notlagen: Sie bietet unbürokratische, vertrauliche und kostenlose Hilfe bei finanziellen, sozialen oder rechtlichen Problemen – persönlich in der Beratungsstelle in Lienz (Antoniusgasse 2), telefonisch oder online.
Im Bezirk Lienz wurden im vergangenen Jahr über 1.030 Beratungsgespräche geführt – ein Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Mehrheit der Hilfesuchenden sind InländerInnen zwischen 31 und 40 Jahren. Neben akuter finanzieller Soforthilfe steht vor allem die persönliche Begleitung im Mittelpunkt: Gemeinsam mit den Betroffenen entwickelt die Caritas individuelle Lösungswege und vermittelt gezielte Unterstützungsangebote.
Familienhilfe unterstützt im Bedarfsfall
Sehr gut ausgelastet sind auch die MitarbeiterInnen der Caritas Familienhilfe in Osttirol: Im vergangenen Jahr wurden beispielsweise vom Entlastungsdienst der Familienhilfe (EFH) der Caritas mehr als 2.200 Einsatzstunden geleistet. Der EFH unterstützt, begleitet und entlastet Familien in schwierigen Lebensphasen, akuten Notsituation, Betreuungsengpässen oder bei Überlastungen. Familien können sich an die Caritas wenden und erhalten (zu einem geringen Selbstkostenbeitrag) Unterstützung. Insgesamt halfen die FamilienhelferInnen der Caritas im letzten Jahr bei mehr als 710 Einsätzen.
Teestube wird gut und gerne genutzt
Ein weiteres, noch relativ neues Angebot in Lienz ist die Teestube im ersten Stock des Franziskanerklosters. In der vergangenen Saison (Oktober bis Mai 2025) haben 25 engagierte Ehrenamtliche jeweils dienstags, mittwochs und donnerstags von 11 bis 15 Uhr die BesucherInnen der Teestube betreut.

- Pater Martin Bichler (v.l.), Hermann Kuenz, Anita Webhofer, Michaela Huber und Franz Trojer sind bisher zufrieden und planen, das Programm noch weiter auszubauen.
- Foto: Lea Mayr
- hochgeladen von Lea Mayr
In dieser Zeit haben etwa 1.000 Menschen das kostenlose Angebot genutzt: Sie kamen, um sich aufzuwärmen, eine Klostersuppe zu genießen oder bei Kaffee und Kuchen ins Gespräch zu kommen. Die Teestube bietet einen geschützten Raum für Menschen, die einsam sind, von Obdachlosigkeit betroffen oder finanziell stark eingeschränkt sind - ganz ohne Konsumzwang. Getragen wird die Teestube von der Caritas der Diözese Innsbruck in Kooperation mit dem Franziskanerkloster Lienz.
Ehrenamtliche gesucht!
Auch im Herbst soll die Teestube wieder ihre Türen öffnen. Um dies zu ermöglichen und möglicherweise auch freitags geöffnet zu haben, werden wieder Ehrenamtliche gesucht. Hierzu einfach online auf der Caritas Website informieren und unter der Nummer 0676 8730 6294 anrufen.


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