Öffnungsschritte

Vorfreude auf Urlaub und Reisen

Wie viele Branchen leidet auch die Reisebranche massiv unter der Corona-Krise. Wir haben mit Andreas Manfreda vom Reisebüro Alpenland in Lienz über die vergangenen Monate und die bevorstehenden Öffnungen und Lockerungen gesprochen.

LIENZ. "Die Reisebranche war sicher die mit am schwersten von Corona betroffenen Branche.
Durch die behördliche Schließung von Betrieben und Grenzen und die eingeführten und geltenden Einreise- und Quarantänebestimmungen in vielen klassischen Reiseländern, sowohl im Bus als auch im Flugbereich, waren viele unserer Kunden verunsichert und es kam aufgrund der gesundheitlichen Lage und Reiseeinschränkungen natürlich auch zu zahlreichen Stornierungen und Absagen von Reisen, die wir aber schnellstmöglich zum größten Teil komplett rückabgewickelt haben", erzählt Manfreda.

Hoffen auf Normalisierung

Trotz der schwierigen Lage konnten die Mitarbeiter bei Alpenland weiter beschäftigt werden, was auch durch das Kurzarbeitsmodell der Regierung mit ermöglicht wurde. Dazu Manfreda:

"Alle unsere Mitarbeiter wollen zum Wohle unserer Kunden arbeiten und waren leider durch die Lage zur Untätigkeit gezwungen. Wir hoffen nun nach der geplanten Öffnung per 19. Mai und steigender Impfbereitschaft der Bevölkerung auf eine baldige Normalisierung der Lage."

Fehlende Planbarkeit

Größte Herausforderung für das Alpenland-Team war in den vergangenen Wochen und Monaten die fehlende Planbarkeit bei der Erstellung und Organisation von Reisen und Packages - besonders im Bussektor. "Deswegen haben wir auch das Erscheinen unseres aktuellen Erlebnisreisenkataloges 2021 nach hinten verschieben müssen. Auch viele unserer Partner wie Agenturen und Hotels in den jeweiligen Destinationen haben derzeit nur eingeschränkt oder noch gar nicht geöffnet und sind von den jeweiligen Bestimmungen und Gesetzen ihrer eigenen Regierungen abhängig. Dies wird sich aber mit Mitte Mai in den meisten unserer klassischen Zielländer und Sinken der Infektionszahlen ändern. Wir gehen davon aus, dass mit Anfang Juni zumindest die Quarantäneverordnungen überall fallen werden", meint Manfreda. Mit dem sogenannten Grünen Pass sollte auch die Reisefreiheit in der EU bis Ende Juni für alle wieder problemlos und ohne Einschränkungen möglich sein.

Zuversichtlich in den Sommer

"Wir merken, dass die Vorfreude unserer Kunden, egal ob jung oder alt, auf den nächsten Urlaub sehr groß ist. Die Leute wollen einfach wieder ihren Horizont erweitern, dem entspannenden Meeresrauschen lauschen, Kulturerbe erleben oder einfach einen Strandspaziergang in der Wärme unbeschwert genießen",

erklärt Manfreda. Das Alpenland-Team schaue jedenfalls mit Zuversicht auf die Sommer und Herbstsaison und rechne, vor allem auch durch die steigende Durchimpfungsrate und Impfbereitschaft breiter Bevölkerungsgruppen, mit einer Normalisierung des Reisemarktes in den nächsten Wochen.

"Tourismus wird sich erholen"

Auf die Frage, wohin der Trend in Sachen Urlaub sich entwickelt, meint Andreas Manfreda, dass dieser mittel- bis langfristig weiterhin in qualitativ hochwertige und gut organisierte Reisen gehen wird. Auch die Pauschalreise werde aufgrund ihrer gesetzlichen Absicherung für den Kunden bei Buchung über ein Reisebüro oder einen Reiseveranstalter weiterhin eine große Rolle spielen.
"Prinzipiell denke ich, dass sich die Bedürfnisse der Menschen nach Urlaub, Erholung, Erlebnis und Neugier auf andere Kulturen sich auch in Zukunft nicht signifikant ändern wird. Der Tourismus ist eine Branche, die sich auch in der Vergangenheit schon oft von Krisen relativ schnell erholt hat, ich bin davon überzeugt, dass dies auch dieses Mal so sein wird."

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