Erhalt und Schutz der Biodiversität
Wichtige Grundlagenarbeit im Nationalpark Hohe Tauern

Die politischen Entscheidungsträger stellten die Weichen für 2024: LR Renè Zumtobel, LRin und Ratsvorsitzende Sara Schaar, Bundesvertreterin Mag.a Valerie Zacherl-Draxler (in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler BA) und LR Josef Schwaiger (v.L.).
 | Foto: NPHT/Bugelnig
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  • Die politischen Entscheidungsträger stellten die Weichen für 2024: LR Renè Zumtobel, LRin und Ratsvorsitzende Sara Schaar, Bundesvertreterin Mag.a Valerie Zacherl-Draxler (in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler BA) und LR Josef Schwaiger (v.L.).
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2016 startete das vom Nationalparkrat initiierte Projekt, das acht unterschiedliche Forschungszweige in einem gemeinsamen Projekt zur Grundlagenerfassung von wichtigen Indikatoren, unter anderem für den Klimawandel und die Artenvielfalt, zusammenbrachte.

OSTTIROL. „Der Erhalt und der Schutz der Biodiversität ist die grundlegende Aufgabe eines Nationalparks und folgt der europaweiten Biodiversitätsstrategie. Das Langzeitmonitoring ist ein wichtiges Instrument zur Erfüllung dieser Aufgabe. Es lassen sich bereits erste Aussagen zu den sensiblen Messgrößen treffen. So verkürzt sich die Schneedeckendauer und steigen die Temperaturen (um 2 Grad seit der Mitte der 70er-Jahre), was langfristig Einfluss auf die Ökosysteme haben muss. Um jedoch eindeutige Veränderungen zu identifizieren, ist es notwendig, weiterhin konsequent die Biodiversitätsforschung, zu der neben dem Langzeitmonitoring auch die Biodiversitätsdatenbank des Nationalparks Hohe Tauern zählt, weiterzubetreiben“, betont Ratsvorsitzende Sara Schaar.

Weitere Forschung notwendig

Analog zur meteorologischen Frage, wann Wetter zum Klima wird, gilt es zu bewerten, wann biologische Beobachtungsdaten zum Trend werden. Die 18 erforschten alpinen Seen und drei Bachsysteme zeigen nach sieben Jahren hohe zeitliche und Biodiversitätsunterschiede. Die Daten der alpinen Graslandsysteme ergaben, dass die Wirkung der Schneedeckendauer die direkte Wirkung der Temperatur klar übersteigt, was Schneeszenarien in den Fokus rückt. Das Verhältnis Gräser zu Kräutern entpuppte sich als ein sensibler Klimaindikator (Gräser und Seggen sind empfindlicher). Die Verbreitung der mehr als 20.000 Arten von Bodenmikroben und rund 50 Arten winziger Bodentiere folgt der Schneebedeckungsdauer. Die sieben erfassten Jahre schließen extrem schneereiche und extrem schneearme Jahre, trockene und feuchte Sommer ein. Um für alle drei Organismengruppen robuste Durchschnittswerte als Referenz für zukünftige Klimawandelfolgen zu erarbeiten, muss das Monitoring weitergeführt werden und nach insgesamt zehn Jahren (2027) neuerlich Bilanz gezogen werden.

Die politischen Entscheidungsträger stellten die Weichen für 2024: LR Renè Zumtobel, LRin und Ratsvorsitzende Sara Schaar, Bundesvertreterin Mag.a Valerie Zacherl-Draxler (in Vertretung von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler BA) und LR Josef Schwaiger (v.L.).
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Im Rahmen des Langzeitmonitorings werden an ausgewählten Standorten regelmäßig Daten aus 8 Fachdisziplinen erhoben. Unter anderem Boden- und Vegetationsproben sowie Wetterdaten. 
 | Foto: NPHT/Dalpiaz
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