Zukunft des TAP ist gesichert

LH Platter, im Bild mit Martin Kofler und Richard Piock (v.r.), besichtigte die historischen Bildbestände im Archiv.
  • LH Platter, im Bild mit Martin Kofler und Richard Piock (v.r.), besichtigte die historischen Bildbestände im Archiv.
  • hochgeladen von Claudia Scheiber

Im Jahr 2011 wurde das Tiroler Photoarchiv für photographische Dokumentation und Kunst (TAP) als grenzüberschreitendes EU-Interreg-Projekt gegründet. Ziel dabei war es, alte Fotobestände in Osttirol und dem Südtiroler Pustertal zu sammeln, diese zu digitalisieren und zu archivieren. Außerdem sollten die Bilddokumente im Rahmen von Ausstellungen, Vorträgen und Publikationen der Öffentlichkeit vermittelt und zugänglich gemacht werden.
"Wir haben vor vier Jahren mit null Fotos begonnen und haben heute durch Schenkungen, Dauerleihgaben und Werknutzungen einen beachtenswerten Bestand von rund 415.000 Bildern", erklärt Martin Kofler, Archivleiter des TAP.

Zwischenfinanzierung

Mit Ende März 2015 ist die Förderperiode für das Interreg-Projekt ausgelaufen. "Die Zukunft des TAP war lange Zeit in der Schwebe, jetzt ist sie gesichert", freut sich der Initiator des TAP, Richard Piock. Das Land Tirol springt mit 180.000 Euro und die Kulturabteilung der Landesregierung Südtirol mit 120.000 Euro ein, 80.000 Euro kommen durch indirektes Sponsoring von der Firma Durst, so dass der Fortbestand der Einrichtung im Zeitraum April 2015 bis Juni 2016 gesichert ist. Danach sollen bis 2021 wieder EU-Fördergelder fließen.
"Das TAP ist mit Sicherheit eines der besten Interreg-Projekte, die es gibt. Es hat sich zum Wissensspeicher und zu einem aktiven Baustein für eine gelebte Europaregion entwickelt", so Landeshauptmann Günther Platter.

Kompetenzzentrum

In Zukunft wollen die Verantwortlichen auch die Region Trentino mit ins Boot holen und das TAP soll Kompetenzzentrum für die Archivierung und Digitalisierung von Fotografie für Tirol und Südtirol werden. "Jedes Museum, jedes Archiv, jeder Chronist, viele Gemeinden, Vereine und Privatpersonen sammeln Fotografien und sind heute von den essentiellen Fragen richtige Archivierung und Digitalisierung, sowie Datenexplosion und fehlende Bildinformation betroffen", erklärt Kofler. Das TAP als Normanstalt will hier einheitliche Digitalisierungsstandards- und -programme entwickeln und diese im Rahmen von Fortbildungen für die Zielgruppen im Projektraum Nord-, Ost- und Südtirol vermitteln. "Das Tiroler Photoarchiv positioniert sich damit als zentraler Impulsgeber und Knowhow-Träger im Rahmen des zukünftigen lernenden Kompetenzzentrums der Fotodokumentation", so Kofler abschließend.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.