Blanik wirft ÖVP Postenschacher vor

„Die ÖVP betrachtet den Lienzer Sozialsprengel wohl als Selbstbedienungsladen“, ist SPÖ-Landtagsabgeordnete und Vizebürgermeisterin von Lienz Elisabeth Blanik erschüttert.

Ohne öffentliche Ausschreibung wurde die 24-jährige Dölsacherin Elisabeth Kuenzals Nachfolgerin der scheidenden Staatssekretärin Verena Remler als Geschäftsführerin des Sozialsprengels eingesetzt.
"Stillschweigend wird der Posten an die Tochter eines ehemaligen ÖVP-Landtagsabgeordneten vergeben. Kein einziger Sozialsprengel in ganz Tirol, keiner, nimmt Postennachbesetzungen ohne öffentliche Ausschreibung vor. Nur in Lienz ist das so“, ist für Blanik klar, dass es sich hier um einen reinen Versorgungsposten handelt, der noch dazu über öffentliche Mittel finanziert wird.

„Das ist parteipolitisch orientierte Versorgungswirtschaft in Reinkultur“, meint Blanik. „Hier wird vielen kompetenten Frauen und Männern die Chance genommen, sich für die Stelle der Geschäftführung des Sozialsprengels in Lienz zu bewerben.“ Blanik vermutet, dass es die generelle Vorgehensweise der Volkspartei ist, nicht nach Kompetenz, sondern nach Bundzugehörigkeit oder Familienabstammung zu urteilen.

Zur Bestellung von Elisabeth Kuenz zur Geschäftsführerin des Lienzer Sozial- und Gesundheitssprengels teilt FPÖ-Landes- und Klubobmann Gerald Hauser in einer Aussendung mit: "Derartige Positionen müssen ausgeschrieben und dürfen nicht einfach volksparteiintern vergeben werden. Einen derartigen Postenschacher wie bei diesem "ÖVP-Familienprogramm" darf es nie mehr geben."

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