Mehr Schulsport gefordert
Die Tiroler Kinder erreichen nur die Mindestvorgabe an Bewegung
Erstmals hat eine Studie den Ist-Zustand der Tiroler Volksschulkinder im Bereich des Sport- und Freizeitverhaltens dokumentiert.
BEZIRK/TIROL (red.). 1.186 Kinder aus 28 Volksschulen erklärten sich zusammen mit ihren Eltern bereit, eine Woche lang ein Bewegungstagebuch auszufüllen. Die Auswertung dieser Einträge liegt nun in Form einer Trendanalyse zum derzeitigen Freizeit- und Sportverhalten von Tiroler Volksschulkindern vor.
„Insgesamt 15 % der Volksschulkinder sind übergewichtig, 5 % davon stark übergewichtig“, zeigt Studienautor Marcus Robatsch auf. Alles in allem verbringen die Kinder fast 6 Stunden pro Tag sitzend. Neben dem Sitzen in der Schule (200 Minuten) sitzen Kinder zusätzlich auch insgesamt 48 Minuten vor dem Fernseher, der Spielkonsole oder dem Computer. 45% der Befragten sind Mitglied in einem Sportverein. 72% der Volksschulkinder üben Sport mit der Familie aus. Dabei sind Schwimmen, Wandern und Radfahren die beliebtesten Sportarten. „Das Sport- und Bewegungsausmaß von Tiroler Kindern fällt im Gegensatz zu Erhebungen in anderen Staaten höher aus. Trotz der Ergebnisse der vorliegenden Studie muss festgehalten werden, dass die Tiroler Kinder mit insgesamt 147 Minuten am Tag nur die Mindestvorgaben für eine gesunde Lebensführung erreichen“, resümiert Gschwentner. „Der Vereinssport kann das Defizit im Schulsport nicht ausgleichen“, stellt der Präsident des Landesfachverbands für Turnen in Tirol, Robert Mader, aufgrund der Studie klar und fordert mehr Sportstunden.
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