30.000 Zuschauer beim Dolomitenmann

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LIENZ (ebn). Die Kulisse hätte besser nicht sein können: Die schroffen Felsen der Dolomiten erhoben sich am Samstag im strahlenden Sonnenschein aus den grünen Wäldern rund um Lienz. Mit der Idylle war es jedoch schnell vorbei, als Dolomitenmann-Erfinder Werner Grissmann um 10 Uhr mit seinem Karabiner traditionell den Startschuss zum härtesten Staffelbewerb der Welt gab. 111 Teams aus aller Welt nahmen stundenlang Qualen in Kauf, um die Naturgewalten der Dolomiten zu bezwingen.

Ein Team - vier Sportarten
Über 12 Kilometer und 2.000 Höhenmeter kämpften sich die Bergläufer über die steilen Flanken hinauf. Die Paragleiter mussten an den schroffen Felsen vorbei und nach einer Laufpassage in Leisach aufsetzen. Dort stürzten sich die Kanuten per 7 Meter-Sprung in die Drau und quälten sich fünf Kilometer durch reißendes Wildwasser und zahlreiche Aufwärtspassagen. Auf die Mountainbiker wartete mit einer Renndistanz von rund 27 Kilometern und 1.695 Höhenmetern die letzte große Herausforderung.

Viele Athleten bissen sich an den Dolomiten sprichwörtlich die Zähne aus. Einige Bergläufer mussten vor den Lienzer Felsen kapitulieren, andere gingen im reißenden Wasser baden. Mehrere Paragleiter machten Bekanntschaft mit den Osttiroler Baumwipfeln. Auch die Downhill-Strecke hat so manchen Biker aus dem Sattel geholt: Blaue Flecken und Abschürfungen waren keine Seltenheit. Ganz übel ging es den chinesischen Athleten, welche ihr Debüt beim Red Bull Dolomitenmann feierten: beide konnten den wüsten Bedingungen nicht standhalten. Der chinesische Bergläufer musste mit üblen Krämpfen vom Notarzt versorgt werden. Der chinesische Kajaker bekam die reißende Drau nicht in den Griff, kenterte und musste von der Wasserrettung geborgen werden.

Ein verdienter Sieger
Vorjahressieger Kolland Topsport sicherte sich einen souveränen Start-Ziel-Sieg. Als beste heimische Formation kam das Red Bull Team neun Minuten später als Zweiter über die Ziellinie: „Der zweite Platz ist sensationell! Wir haben harte Duelle ausgetragen und alles riskiert“, freuten sich Markus Kröll, Wendelin Ortner, Harald Hudetz (Sieger Einzelwertung Kajak) und der Lienzer Lokalmatador Alban Lakata. Überragend war auch die Leistung der beiden Wings For Life-Teams, die als 16. und 19. ins Ziel kamen. „Wir haben alles gegeben und so manchen Profi überholt“, jubelte Benjamin Karl (Sieger Einzelwertung Moutainbike), der mit seinen Kollegen für einen guten Zweck unterwegs war. Red Bull Air Race Vize-Weltmeister Hannes Arch trieb den Puls der Zuschauer mit seiner Luftshow zusätzlich in die Höhe.
(Bilder: alle Günther Wachtlechner)

Die komplette Ergebnissliste mit allen Teams und Einzelwertungen finden sie unter: http://www.redbulldolomitenmann.com/de/ergebnisse.php

Ergebnisse:

Teamwertung Profis:

1. Platz: Kolland Topsport / 03:50:39,5
- Jonathan Wyatt (NZL) 01:22:08,8
- Christian Amon (AUT) 00:31:49,7
- Marcel Potocny (SVK) 00:30:58,0
- Christoph Soukup (AUT) 01:25:43,0

2. Platz: Red Bull Team / 03:59:46,6
- Markus Kröll (AUT) 01:28:20,6
- Wendelin Ortner (AUT) 00:33:02,6
- Harald Hudetz (AUT) 00:30:10,5
- Alban Lakata (AUT) 01:28:12,9

3. Platz: Skoda Auto / 04:01:09,6
- Robert Krupicka (CZE) 01:25:08,6
- Jan Skrabalek (CZE) 00:35:56,8
- Kamil Mruzek (CZE) 00:30:37,8
- Jaroslav Kulhavy (CZE) 01:29:26,4

Teamwertung Amateure:

1. Platz:Eurofoam 04:16:18,9
Losman Petr CZE 01:34:30,2
Krysta Michal CZE 00:37:02,7
Zajic Ondrej CZE 00:33:44,5
Matous Ulman CZE 01:31:01,5

2. Platz: Vodak Sport - Volvo Auto Hase 04:18:13,8
Havlicek Jan CZE 01:29:23,1
Sotek Michal CZE 00:43:08,4
Lagner Vaclav CZE 00:32:54,0
Hruska Jan CZE 01:32:48,3

3. Platz: Sportler best in the Alps 04:18:49,4
Reichegger Manfred ITA 01:31:31,2
Amhof Robert ITA 00:36:45,1
Haller Daniel ITA 00:34:16,3
Rabensteiner Fabian ITA 01:36:16,8

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