Großverband geht ins 3. Jahr

theurl | Foto: MA24/Lojer

Der Tourismusverband Osttirol hielt Vollversammlung ab. Probleme gibt es genug

Zwei Jahre sind seit der Tourismusfusionierung nun vergangen. Von einem Idealbild ist man aber noch meilenweit entfernt.

BEZIRK (ebn). Franz Theurl, Obmann des Osttiroler Tourismusverbandes, sah rückblickend das zweite Bestandsjahr des Verbandes als große Herausforderung. „Im ersten Jahr ging es darum alles auf Schiene zu bringen, nun müssen wir uns beweisen“, so Theurl. In seinem Bericht ließ der Obmann keinen Zweifel daran, dass die Fusionierung der einzig richtige Weg für die Zukunft sei.

In der Wintersaison 09/10 konnte man von November bis Februar insgesamt rund 626.000 Nächtigungen verbuchen. Im selben Zeitraum waren es im Rekordwinter 2009 rund 651.000.

Problemkind Sommertourismus
Kann man mit den Nächtigungszahlen im Winter noch zufrieden sein, so lösen die Sommerzahlen bei den Touristikern keine Jubelstimmung aus. Knapp über eine Million Nächtigungen konnte Osttirol im Sommer 2009 verbuchen. „Wir müssen spezieller werden, momentan sind wir mit jeder anderen Ferienregion austauschbar“ so Theurl und spielte den Ball damit zur Sommerrodelbahn am Hochstein. „Nette Wanderwege, schöne Berge und gutes Wetter gibt es überall auf der Welt, wir müssen mehr bieten können“ so der Tourismusobmann weiter. Die Sommerrodelbahn sei daher ein Muss für den Sommertourismus in Lienz. Auch für den von einer Hangrutschung verlegten Drauradweg sei mittlerweile eine Lösung gefunden worden. „Wir haben die Gewissheit, dass der Radweg im Sommer offen ist“. Wie diese Lösung aussieht, sagte Franz Theurl noch nicht.

Das Hauptaugenmerk des Tourismusverbandes liegt jedoch nicht im Ausbau touristischer Attraktionen sondern im Marketingbereich. Mit Werbeeinschaltungen im Radio und Fernsehen soll die Marke Osttirol weit über die Grenzen Tirols hinausgetragen werden. Die wichtigsten Zielgruppen sind dabei Radfahrer und der Wandertourismus.

Konfuse Abstimmung
Bei einem Antrag auf eine Erhöhung der Ortstaxe in Obertilliach und Kartitsch herrschte zwischenzeitlich Verwirrung. Bei der Abstimmung per Handzeichen stimmten sieben Anwesende für den Antrag, elf Stimmberechtigte lehnten ihn ab. Der Rest der Anwesenden hob die Hand gar nicht. Dass der Antrag trotzdem angenommen wurde, löste bei einigen Anwesenden Kopfschütteln aus.

„Die Abstimmung über die Orts-taxe muss erst vom Land genehmigt werden. Da es in Kartitsch schon im Vorfeld zu Unstimmigkeiten kam, wird das Land die Vollversammlung nicht bestätigen, sondern ein Anhörungsverfahren einleiten. „Dieses Thema kommt auf die lange Bank“, so Vorstandsmitglied Josef Lugger.

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