Russland hat sich im letzten Jahrzehnt zu einem autoritären Staat entwickelt, der zwar Wahlen zulässt, weil er sie zu seiner Legitimation braucht. Die Entfaltungsmöglichkeit für NGOs und Medien sind durch repressive Maßnahmen der Regierung deutlich eingeschränkt. Russland ist zunehmend repressiv nach Innen, aber auch immer aggressiver nach Außen. Es ist dafür auch bereit, Gewalt einzusetzen. Dies wurde in der Georgienkrise 2008, der Syrienkrise seit 2011 und der Ukrainekrise seit 2014 deutlich. Der Vortrag mit Referent Dr. Gerhard Mangott wird sich damit auseinandersetzen, ob diese Einschätzung Russlands zutreffend ist und ob sich diese aggressivere, von Russland aber als defensiv und reaktiv verstandene Außenpolitik, weiter verstärken wird. Abschließend wird ganz allgemein die Frage diskutiert, welche Handlungsspielräume sich ergeben angesichts zunehmend autoritärer Tendenzen in immer mehr Demokratien.
Beginn ist um 19.30 Uhr, Anmeldung ist keine erforderlich.