"69 Stunden ins Paradies"
Neues Buch von Penzinger Autor Gerhard Blaboll
Der Penzinger Autor Gerhard Blaboll deckt in seinem neuen Buch "69 Stunden ins Paradies" die Geheimnisse von Afrika auf. Im Interview mit MeinBezirk.at erzählt er unter anderem, wie es dazu kam.
WIEN/PENZING. Der in Bezug auf Kunst und Kultur äußerst engagierte Penzinger Gerhard Blaboll blickt auf eine lange berufliche Karriere zurück: Er war Feinmechaniker, Postler, Banker und Manager in internationalen IT-Konzernen. Nebenbei absolvierte er die Fernmatura, ein Jusstudium, studierte Betriebswirtschaft und Geschichte. Seit 2007 ist er freiberuflicher Schriftsteller, Kabarettist und Radiomoderator und erobert die heimische Kulturszene. Vor kurzem veröffentlichte er sein 14. Buch, in dem er von seiner aufregenden Afrikareise berichtet.
MeinBezirk.at traf sich mit Blaboll und sprach über sein neuestes Werk.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Buch zu schreiben?
GERHARD BLABOLL: Schon als Volksschüler wusste ich, dass ich einmal Schriftsteller werden wollte. Das Schreiben selbst macht höchstens 25 Prozent meiner Arbeit aus. Der Rest besteht aus Bürokratie, Akquisition, Marketing, Beziehungspflege, Weiterbildung, Recherche, Planung und öffentlichen Auftritten. Das dafür notwendige Handwerkszeug habe ich in meiner Laufbahn als Wirtschaftsjurist und Manager erworben. Und so ist es nun zu meinem 14. Buch gekommen, seit ich vor 17 Jahren den Beruf des Schriftstellers gewählt habe.
Wie lange hat der Schreibprozess gedauert?
An diesem Buch habe ich fünf Jahre gearbeitet. Schwierig war es, einen seriösen Verlag zu finden, mit einem kompetenten Lektorat. Letzteres wird allgemein stark unterschätzt, denn dazu gehört nicht bloß die Rechtschreib- und Tippfehlerkontrolle. Das wäre ein Korrektorat. Ein guter Lektor gibt aber auch kritische Rückmeldungen, wenn Sätze oder Zusammenhänge für den Leser unklar sind oder Fragen auftauchen. Eine solche Lektorin habe ich in Eva Hillinger gefunden, der ehemaligen Kulturchefin von ´Radio Burgenland´.
Worum geht es in ihrem Buch "69 Stunden ins Paradies"?
Die vordergründige Handlung besteht darin, dass ein zu Unrecht gekündigter Außendienstmitarbeiter einer IT-Firma eine Frustbewältigungsreise nach Afrika unternimmt. Denn diesen Kontinent glaubt er aus seiner beruflichen Vergangenheit zu kennen. Als er das wirkliche Afrika kennenlernt, wird sein Weltbild ziemlich über den Haufen geworfen. Parallel zu dieser Reise verändert sich auch die Beziehung zu seiner Frau, mit der er eine Fernbeziehung führt. Hintergründig werden in den "69 Stunden ins Paradies" die Abhängigkeiten afrikanischer Staaten von Europa, China, Russland und den USA beschrieben und man versteht, warum so viele Afrikaner ihre Zukunft in Europa suchen.
Was war die Inspiration für das Buch?
Ich kenne viele afrikanische Länder recht gut und habe durch meine Managementtätigkeit im Laufe der Zeit viele Bewohner kennengelernt. Diese haben mir das wirkliche Afrika gezeigt und ich habe verstanden, dass wir Europäer vom schwarzen Kontinent sehr wenig wissen, obwohl er uns geografisch und gesellschaftlich sehr nahe ist.
Was steht in Zukunft an? Wird es Lesungen geben?
Rezensionen, Kritiken und Rückmeldungen waren so, dass meine Lektorin und der Verlag bereits nach einer Fortsetzung gefragt haben. Die werde ich wohl in der nächsten Zeit angehen. Ich bin zu diesem Zweck auch von einer Wildtierfarm in Kenia eingeladen worden, dort drei Monate als 'Artist in Residence' zu leben und zu schreiben. Und wenn ich in Europa bin, stehen natürlich Lesungen an.
Zur Sache
"69 Stunden ins Paradies" ist im Verlag "Edition lex liszt 12" erschienen. Es umfasst 350 Seiten. Das Buch ist im Handel um 24,90 Euro erhältlich.
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