Unzufriedene Stimmen
Penzinger kommentierten neu gestaltete Ameisgasse
- Entlang der Längsseite wurden fünf neue Bäume mit Grünbeeten gepflanzt. Im hinteren Bereich ist ebenfalls ein Blumenbeet mit säulenförmigen Sträuchern entstanden.
- Foto: BV14
- hochgeladen von Patricia Hillinger
Die Ameisgasse in Penzing hat ein neues Gesicht bekommen: Helles Pflaster, neue Baumscheiben, Sitzgelegenheiten und ein Trinkhydrant sollen den Straßenraum aufwerten. Doch während die Stadt die Umgestaltung als Schritt zu mehr Aufenthaltsqualität feiert, äußern Anrainerinnen und Anrainer deutliche Kritik.
WIEN/PENZING. Seit der Eröffnung der frisch umgestalteten Ameisgasse in Penzing meldeten sich in sozialen Medien und per E-Mail zahlreiche Personen zu Wort. Obwohl die Gasse laut Bezirksvorstehung aufgewertet wurde, hagelt es eher Kritik von der Bevölkerung. Schließlich fielen dadurch einige Anrainerparkplätze weg.
Häufigster Vorwurf: zu wenig Grün und zu viel versiegelte Fläche. „Das könnte bis auf eine schmale Fahrgasse alles begrünt sein“, heißt es in einem Kommentar. Andere bemängeln fehlenden Schatten, hitzespeichernde Steinflächen und sonnenbeschienene Sitzbänke.
Manche sehen darin gar eine Verschlechterung der Lebensqualität: „Das Verbannen der individuellen Mobilität führt nicht automatisch zu einer lebenswerteren Stadt“, schreibt ein Nutzer. In anderen Kommentaren wird von „Geldverschwendung“ gesprochen und ein Lift zur nahegelegenen Brücke vorgeschlagen – vor allem, um älteren Menschen im Winter die mühsamen Stufen zu ersparen. Zweifel äußern einige auch, ob die neu gepflanzten Bäume lange bestehen werden.
Entsiegelung, Bäume und Platz für alle
MeinBezirk hat bei der zuständigen MA 28 nachgefragt, warum die Planung so umgesetzt wurde und weshalb nicht mehr Grün möglich war. Man teilte mit, dass Begrünung und Entsiegelung im öffentlichen Raum oberste Priorität hätten. In der bisher grauen Ameisgasse seien über 120 Quadratmeter entsiegelt worden – mit neun neuen Bäumen und einem Hochstammstrauch. „Ebenso wichtig ist es, konsumfreie Aufenthaltsflächen zu schaffen, die für Jung und Alt nutzbar sind“, so die Behörde.
- So sah der Platz vorher aus.
- Foto: BV14
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Daher wurden mehrere Sitzgelegenheiten sowie ein Trinkhydrant installiert. Die übrige Fläche werde für zwei Einfahrten, eine Feuerwehrzufahrt und den bestehenden Schanigarten einer Pizzeria benötigt. Die Stadt betont: Die Umgestaltung folge dem Motto „Raus aus dem Asphalt“ – und sei ein Versuch, auch in kleinen Straßenräumen mehr Platz für Begegnung und Erholung zu schaffen. Für Kritik sei es jedenfalls wohl zu spät.
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