Geschäftsleute unzufrieden
Viele Mängel seit dem Umbau der Nisselgasse
- Penzinger Geschäftsleute beklagen die Umbaumaßnahmen in der Nisselgasse. 2023 wurde die Gasse umgestaltet, seither fehle es an Ladezonen und Bewässerung.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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Penzinger Geschäftsleute beklagen die Umbaumaßnahmen in der Nisselgasse. 2023 wurde die Gasse umgestaltet, seither fehle es an Ladezonen und Bewässerung.
WIEN/PENZING. Die Neugestaltung der Nisselgasse, die von der SPÖ und den Grünen in die Wege geleitet wurde, sollte eigentlich ein Gewinn für alle sein – mehr Grün, weniger Verkehr, eine Begegnungszone, die den Bewohnern Raum zum Durchatmen gibt. Doch was als Beitrag zur Klimaanpassung und Lebensqualität gedacht war, hat für die ansässigen Geschäftsleute, seit der Fertigstellung im Jahr 2023, leider auch negative Folgen mit sich gebracht.
Seitdem Parkplätze den Baumscheiben und neuen Grünflächen weichen mussten, verzeichnen die Geschäfte einen deutlichen Kundenrückgang. "Ganze 30 Prozent weniger Umsatz sind die Folge der neuen Verkehrssituation", berichtet Andreas Eisenbock von der ÖVP. Eisenbock merkte außerdem an, dass die frisch gepflanzten Jungbäume bereits verwelken würden.
Es laufen Gespräche
Obfrau des Einkaufsstraßenvereins Elisabeth Kohl bemängelte beim Lokalaugeschein mit MeinBezirk, dass die Geschäftsleute vor der Umgestaltung nicht ausreichend in die Planungen einbezogen wurden. Bestätigt wurde dies von Christina Kröner, der Geschäftsführerin der Apotheke "Zum heiligen Rochus" in der Nisselgasse 17. "Durch die fehlenden Parkplätze gibt es erhebliche Schwierigkeiten bei der Anlieferung von Medikamenten", beklagt Kröner.
- Foto: Patricia Hillinger/MeinBezirk
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"Wir Grüne stehen in erster Linie für Begrünung und Verkehrsberuhigung, aber auch für die kleinen Kaufleute und für den Erhalt des lokalen Einzelhandels. Das bedeutet auch die Schaffung von Ladezonen für die Warenanlieferung sowie die sichere und attraktive Straßengestaltung", so die Klubobfrau der Grünen Penzing, Anneliese Kästner-Hejda.
Für die Errichtung von Haltezonen gäbe es somit "grünes Licht". Eine ausführliche Rückmeldung kam auch von der Bezirksvorstehung: Es wurde gegenüber MeinBezirk mitgeteilt, dass vor der Umgestaltung eine breite Bürgerbeteiligung stattgefunden habe, wo auch Geschäftstreibende teilnehmen konnten.
- In der Nisselgasse gibt es keine Ein- und Ausladezonen für Geschäfte.
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Die Bäume würden von der MA 42 (Stadtgärten) betreut und gepflegt werden. Bezüglich der Ein- und Auslademöglichkeiten gab es, aufgrund des Antrags der ÖVP, bereits eine Verhandlung für die Penzinger Straße 61, hieß es in der Stellungnahme. Dort soll eine Parkverbotszone von 8 bis 18 Uhr kommen. Während dieser Zeit sei Halten für alle erlaubt. Weitere Standorte für eine Parkverbotszone in der Penzinger Straße seien im Gespräch. In der Hadikgasse 68 gäbe es bereits eine Ladezone von 9 bis 0 Uhr.
Neue Evaluierung erfolgt
Generell müsse eine Ladezone von Geschäftstreibenden beantragt werden. Einen diesbezüglichen Antrag kann man bei der MA 46 für Verkehrsorganisation stellen. "Ich habe bereits dreimal ein Ansuchen an die MA 46 gestellt, dreimal wurde es abgelehnt. Und zwar mit der Begründung, dass eine Apotheke keine Ladezone benötige", erklärt Kröner und fügt hinzu: "Derzeit muss der Lkw illegal in der Einfahrt der Penzinger Straße 78 halten". Von der Bezirksvorstehung wurde versichert, dass nach Fertigstellung des Verkehrskonzeptes Alt-Penzing, also auch der Penzinger Straße und der Cumberlandstraße, die bis Anfang 2025 erfolgen soll, eine neue Verkehrsevaluierung durchgeführt werde.
Von der MA 46 kam folgende Stellungnahme: "Derzeit wird ein diesbezügliches verkehrsbehördliches Ermittlungsverfahren durchgeführt. Aufgrund des derzeitigen Verfahrensstandes können leider keine Auskünfte gegeben werden".
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