Penzinger Kindergarten
Vierter Verdachtsfall im Missbrauch-Skandal

- Die Stadt Wien reagierte auf die publik gewordenen Missbrauchsfälle und setzte eine Kommission zur Überprüfung des Missbrauchsverdachts ein.
- Foto: Lucas Alexander/Pixabay
- hochgeladen von Kevin Chi
Die negativen Schlagzeilen rund um die mutmaßlichen Missbrauchsfälle, die sich in einem städtischen Kindergarten in Penzing zugetragen haben sollen, reißen nicht ab. Am Donnerstag gelangte eine weitere Anzeige ein. Damit sind es bereits vier Verdachtsfälle.
WIEN/PENZING. Die mutmaßlichen Missbrauchsfälle erschüttern weiterhin die Stadt Wien. Nachdem am Montag publik wurde, dass ein Pädagoge vor 13 Monaten ein Mädchen unsittlich berührt haben soll (die "Kronen Zeitung" berichtete), kamen im Laufe der Woche weitere Verdachtsfälle dazu. Am Donnerstag, 19. Mai, bestätigte die Staatsanwaltschaft Wien eine weitere Anzeige, die bei ihnen eingelangte – die vierte mittlerweile.
Bei den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft geht es um den Vorwurf des schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen bzw. des sexuellen Missbrauchs von Unmündigen. In dem Fall, der ein Jahr zurückliegt, wurde ein Gutachten beauftragt, dessen Ergebnis mittlerweile eingelangt ist. Zum Inhalt machte Staatsanwalts-Sprecherin Bussek laut der APA keine Angaben.

- Ein Pädagoge steht im Verdacht, Kindergartenkinder unsittlich berührt zu haben. Die vierte Anzeige gelangte am Donnerstag, 19. Mai, bei der Wiener Staatsanwaltschaft ein.
- Foto: Alexas_Fotos/Pixabay
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Kommission eingesetzt
Die Stadt Wien reagierte auf die publik gewordenen Missbrauchsfälle und setzte eine Kommission zur Überprüfung des Missbrauchsverdachts ein. Natürlich soll auch über die mögliche Vertuschung der Tat ermittelt werden. Auch mögliche Fehler bei den Vorgängen stehen nun auf dem Prüfstand.
Die Leitung des städtischen Kindergartens in Penzing wird heftig kritisiert. So soll diese bereits seit März 2021 von den Vorfällen wissen. Die Eltern wurden jedoch erst kürzlich bei einem Infoabend informiert. In einem Schreiben wurden die Eltern zudem aufgefordert, Stillschweigen zu bewahren. Um eine Berichterstattung zu vermeiden, sollten demnach vor allem die Medien nichts darüber erfahren.
Bericht bis Anfang Juli fertig
Die erste Sitzung der Kommission war bereits am Mittwoch, 18. Mai. "Unser Ziel ist es, den ganzen Prozess anzusehen und nach Fehlern zu suchen, um diese in Zukunft zu vermeiden", so der Kinder- und Jugendanwalt der Stadt, Erca Nik Nafs zu "Wien heute" am Mittwoch. "Die ersten Anfragen sind bereits am Freitag, 13. Mai, herausgegangen", so Nafs weiter. Für ihn ist auch klar, dass sobald der Verdacht des Kindermissbrauchs auftritt, man die Eltern umgehend informiert hätten müssen. Der schriftliche Bericht der Kommission soll bis Anfang Juli fertig sein.
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