Wien-Wahl 2020
Die Prognosen im Vergleich zur Wahl 2015 in Penzing
Kann die FPÖ Platz zwei verteidigen? Wo landet die ÖVP? Der Vergleich mit 2015 zeigt, dass die Wahl spannend wird.
PENZING. Fünf Prozent hat die ÖVP Penzing bei den Bezirksvertretungswahlen 2015 im Vergleich zum Jahr 2010 verloren. Fünf Prozent, die damals die FPÖ Penzing dazugewinnen konnte. In wenigen Tagen wird in Wien wieder auf Gemeinde- und Bezirksebene gewählt.
Ein ähnliches Ergebnis wird sich kaum wiederholen: Glaubt man den Umfragen, wird am kommenden Sonntag die FPÖ auf allen Ebenen herbe Verluste einfahren, die ÖVP kann den Prognosen zufolge mit Zugewinnen rechnen. Nach der Bezirksvertretungswahl 2015 waren die Sprengel Penzings zum größten Teil rot, aber eben auch blau eingefärbt. Etwa rund um die Ameisbachzeile bis zur Maroltingergasse, aber auch in Hadersdorf konnte die FPÖ damals punkten.
SPÖ: Sieger mit Verlusten
Die SPÖ Penzing, welche die Bezirksvorsteherin stellt, hat 2015 35,23 Prozent der Wählerstimmen bekommen. Damals mussten die Roten ein Minus von 4,72 Prozent hinnehmen. Die mittlerweile pensionierte Bezirksvorsteherin Andrea Kalchbrenner ging für die SP Penzing ins Rennen. Vor ziemlich genau einem Jahr wurde sie von Michaela Schüchner als Bezirksvorsteherin abgelöst. Im Wahlkampf setzte Schüchner auf Themen wie leistbares Wohnen sowie Kinder und Familie im Bezirk.
Seit fünf Jahren ist die FPÖ mit 27,24 Prozent und einem Zugewinn von genau fünf Prozent die zweitstärkste Kraft im Bezirk. Dass die SPÖ weiterhin stimmenstärkste Partei in Penzing bleibt, ist sehr wahrscheinlich. Ob sich für die FPÖ noch einmal Platz zwei ausgeht, ist fraglich. Nach Ibiza ist auch für die Penzinger FPÖ alles anders.
Alt und neu im Bezirk
Die Wiener ÖVP, die mittlerweile der gesamten Partei ein neues Image verpasst hat und nun als Neue Volkspartei ins Rennen geht, kann auf Zugewinne hoffen. Derzeit ist die ÖVP Penzing mit 13,62 Prozent der Stimmen die viertstärkste Kraft im Bezirk.
Die Grünen hielten 2015 ungefähr ihr Ergebnis der vorangegangenen Wahl: Sie erreichten damals 15,16 Prozent. Auch bei den Bezirks-Grünen hofft man nun auf ein Plus. Gerade die klimapolitischen Themen der vergangenen Jahre sollten auch den Penzinger Grünen Zugewinne bescheren.
2015 ist Neos zum ersten Mal in den Gemeinderat und auch in die Bezirksvertretung Penzing eingezogen. Die Partei erzielte 6,19 Prozent der Wählerstimmen. Am Sonntag sind sowohl leichte Zugewinne als auch Verluste möglich.
Zu den etablierten Parteien kommen zur Wahl am Sonntag vier weitere Parteien oder Wahlbündnisse hinzu, die genug Unterstützungserklärungen gesammelt haben, um in Penzing kandidieren zu dürfen. Die politische Organisation "Links" will eine Alternative zur SPÖ sein, Heinz-Christian Strache tritt mit seiner Liste an, die Partei SÖZ will die migrantische Bevölkerung vertreten und die Bierpartei möchte auch Penzing "zukunftsfett" machen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.