Gut geplant ist halb erholt – Tipps für den Urlaub

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FREISTADT. Papa möchte im Urlaub Kunst und Kultur genießen, Mama will in Ruhe
das lang ersehnte Buch lesen, die Tochter möchte lieber im Pool planschen, der
Sohnemann Action und Abenteuer erleben. Merkt eine Familie erst im Urlaub, welche Vorstellungen jeder Einzelne von der schönsten Zeit im Jahr hat, sind Konflikte, Frust und Ärger vorprogrammiert. „Ein erholsamer Urlaub gelingt, wenn vorher gemeinsam ausgesprochen wird, welchem Zweck der Urlaub dient – Abenteuerurlaub, Sightseeing oder Sonnenbaden. Wenn sich kein Kompromiss für das Reiseziel schließen lässt, sollten zumindest bei den Aktivitäten vor Ort die Wünsche aller berücksichtigt werden,“ sagt Cornelia Prokop, Psychologin vom Krankenhaus Freistadt. Die Erwartungshaltungen an den Urlaub sind besonders hoch und somit auch das Frustpotenzial, wenn persönliche Wünsche nicht erfüllt werden. Die Urlaubszeit führt nicht automatisch zu Glücksgefühlen, Harmonie oder neuer Verliebtheit. „Schlechte“ Eigenschaften und Angewohnheiten lässt der Partner nicht zu Hause zurück und auch Kinder fordern im Urlaub oft mehr Aufmerksamkeit und Zeit. Die schönste Zeit im Jahr nimmt manchmal ein jähes Ende: Statistiken zufolge wird jede dritte Scheidung nach dem gemeinsamen Urlaub eingereicht. Unberücksichtigt bleibt die Dunkelziffer der ledigen Paare. Schuld daran sind unterschiedliche Wünsche und Bedürfnisse, die im Vorfeld selten abgestimmt werden sowie hohe Erwartungen an sich und den Partner. Die Urlaubszeit ist nach Weihnachten die emotional wichtigste Zeit im Jahr. „Um im Urlaub kein Konfliktpotential zu schüren und die Erholung zu gefährden, gilt es, sich im Vorfeld über die eigenen Bedürfnisse und Wünsche klar zu werden und diese Vorstellungen mit dem Partner oder in der Familie zu besprechen. Eine Planung braucht Zeit, gibt aber Sicherheit und Orientierungshilfe. Sie ist eine gute Art sich gemeinsam auf den Urlaub vorzubereiten und sich darauf zu freuen“, so Prokop. Da Körper und Seele Zeit zur Eingewöhnung brauchen, fällt der Urlaubseinstieg leichter, wenn die Arbeitenden schon ein bis zwei Tage vor Abreise zu Hause auf Urlaub sind. „Wer bis zum letzten Tag im Büro sitzt, kann auf der Fahrt und auch am ersten Urlaubstag noch nicht abschalten und sich auf neue Eindrücke einlassen“, sagt die Psychologin, „im Urlaub ist es wichtig, das zu tun, was im Alltag oft zu kurz kommt: Wer körperlich hart arbeitet, braucht eher Ruhe. Wer geistig stark gefordert ist, findet eher bei körperlichen Aktivitäten Ausgleich.
Wichtig ist, über Erwartungen zu sprechen, damit es keine bösen Überraschungen oder Enttäuschungen am Urlaubsort gibt.“ Allzu große Nähe und Enge im Urlaub, während man es im Alltag oft anders gewöhnt ist, kann zu Aggressionen und dem Gefühl der Einengung führen. Es tut der Partnerschaft und auch den Kindern gut, wenn man sich gegenseitig erlaubt, Aktivitäten alleine zu unternehmen. „Von einem bereits vorher in allen Einzelheiten festgelegten Urlaubsprogramm ist abzuraten. Abhängig von der Art des geplanten Urlaubs, können die UrlauberInnen vor Ort je nach Interesse aktiv werden. Termine und Verpflichtungen sollten möglichst vermieden werden, da sie im Alltag ohnehin an der Tagesordnung stehen“, sagt die Psychologin, „Schon im Vorhinein sollte der schönsten Zeit im Jahr die Wertigkeit verliehen werden, die sich die PartnerInnen auch vom Ergebnis erhoffen.“

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Psychologin Cornelia Prokop vom Krankenhaus Freistadt | Foto: gespag
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