Rheuma braucht Bewegung und guten Kälteschutz
PERG. "Jetzt im Winter ist bei Rheuma vor allem auf guten Kälteschutz zu achten. Die Beschwerden verschlechtern sich bei kaltem und nassen Wetter", weiß Robert Kaar, der als Orthopäde in Perg arbeitet. Der Begriff "Rheuma" umfasst eine breite Palette von über hundert Erkrankungen, die Beschwerden am Stütz- und Bewegungsapparat verursachen. Bei der chronischen Polyarthritis sind geschwollene Finger- und Zehengelenke typisch. Seltener sind auch Hand- und Sprunggelenke oder große Gelenke wie Knie und Hüfte betroffen. Betroffen sind beide Seiten, die Fingerendgelenke bleiben beschwerdefrei. "Zu den Symptomen wie Müdigkeit und Leistungsabfall kommen Steifigkeit und Schwellung der Gelenke, die stundenlang anhält", weiß Kaar. Auch die obere Halswirbelsäule kann in fortgeschrittenen Fällen betroffen sein. Die Erkrankung verläuft anfangs meist "schubartig", mit längeren zum Teil monatelangen Pausen dazwischen.
Was wirklich hilft
Was hilft aber? Die Ernährung sollte reich an entzündungshemmenden Omega-3-Fettsäuren und arm an Omega-6-Fettsäuren sein. "Da Rheumpatienten ein hohes Osteoporoserisiko haben, sollte auf ausreichend Calcium und Vitamin D geachtet werden", so der Experte. Medikamentös ist das Prinzip: "So wenig wie möglich, so viel wie nötig!". Bei Beschwerden helfen auch Physiotherapie, Ergotherapie und Sport: "Rheuma braucht Bewegung", weiß Kaar. "Immobilisation schädigt die Gelenke weiter." Auch Schwefelbäder und Radonbehandlungen helfen. Als Hausmittel können Topfenauflegen, Rheumadecke und Wärmeanwendungen verwendet werden.
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