Flurreinigungsaktion
Daumen hoch: Hui statt pfui auch bei geistigem Müll

- Kein Verständnis für Hassbotschaften - egal aus welcher Ecke - haben die St.Georgener.
- Foto: Andreas Derntl
- hochgeladen von Eckhart Herbe
ST.GEORGEN/GUSEN. Als Gemeinde der Bewusstseinsregion stellt sich St. Georgen seiner Geschichte, will aber ebenso aktiv Zivilcourage in heutigen Zeiten stärken. Ihre Unterstützung für dieses Anliegen demonstrierte die Bevölkerung fraktions- und vereinsübergreifend bei der "Hui statt pfui"-Müllsammelaktion am 25. März mit einer speziellen "Entsorgungsaktion".
In den vergangenen Wochen waren an Laternen, Schaukästen, Mülleimern und Bushaltestellen immer wieder rechtsextreme, gewaltverherrlichende, ausländerfeindliche oder verhetzende Aufkleber aufgetaucht. Teils wurden sie von verantwortungsbewussten Bürgern abgekratzt oder unkenntlich gemacht, teils fotografiert und der Gemeinde gemeldet, die mit einer Anzeige reagierte. Handelt es sich doch um Sachbeschädigung und widerrechtliche Nutzung von öffentlichem Eigentum, außerdem sind auch Verhetzung oder Verstoß gegen das Verbotsgesetz relevant. Hinweise auf mögliche Täter gibt es.
Hass-Pickerl gleich mit entsorgt
Bürgermeister Andreas Derntl informierte bei der Begrüßung der Müllsammler über das Thema - und die Aktion wurde spontan auf geistigen Abfall ausgedehnt. Auf ihren Touren hielten die Trupps auch Ausschau nach aufgeklebten Hassbotschaften - und entsorgten diese gleich mit. Eine ganze Reihe der widerlichen Pickerl gelangte so dorthin, wo sie hingehören: In den Abfallsack.
Zivilcourage ist aber weiter gefragt: Wer Kleber von Hassbotschaften bei ihrem Tun beobachtet oder ihre Hinterlassenschaften entdeckt, sollte dies am besten mit Fotos dokumentieren und umgehend bei der Gemeinde oder gleich der Polizei anzeigen. "In St. Georgen haben Hass und Menschenverachtung nichts zu suchen!" Darin ist man sich im Ort definitiv einig.


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