Nachruf
Johann Mitterlehner, 88, verstorben

Johann Mitterlehner, Pabneukirchen, verstorben.  | Foto: Zinterhof
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PABNEUKIRCHEN. Völlig unerwartet ist Johann Mitterlehner, ein großer Pabneukirchner Kulturschaffender, im 89. Lebensjahr verstorben. Noch am Vortag spielte Mitterlehner in der Pfarrkirche auf der Orgel.  Im Mai 2022 erhielt Mitterlehner aus den Händen von Diözesanbischof Manfred Scheuer die Severin Medaille. Mit diesem höchsten  Ehrenzeichen der Diözese wurde das  kirchliche Engagement von Johann Mitterlehne gewürdigt. Der Verstorbene  war auch Ehrenring-Träger der Gemeinde Pabneukirchen. Bis zuletzt war der pensionierte Briefträger Mitglied des Kirchenchors, Organist und Leiter des Begräbnischors.

In den vergangenen 80 Jahren hatte Johann Mitterlehner an die 20.000 Mal die Pfarrkirche betreten. Da muss man ein ganz besonderer Diener des Herrn sein. Aber auf alle Fälle ein Diener der Pfarrgemeinde. Seine kirchliche Karriere startete Johann Mitterlehner 1941 als siebenjähriger Ministrant. Sommer und Winter machte sich der kleine Hansi vom elterlichen Bauernhof auf den weiten Weg in die Pfarrkirche. Bei eisiger Kälte, tiefem Schnee und Regen.

Leiter von fünf Chören
Mitterlehner leitete den Landjugendchor, den Jugendchor der Pfarre, den Chor der Liedertafel, den Kirchenchor und in den vergangenen Jahren noch immer den Begräbnischor. „Ich mache das mit Freude und gerne. Ich will damit einen Beitrag für die Gemeinschaft leisten. Meine Frau Marianne steht all die Jahrzehnte voll dahinter. Sie hat mich nie zurückgehalten. Auch wenn es manchmal später wurde", sagte er bei einem Gespräch mit der BezirksRundSchau.

Nach Watsche als Organist durchgestartet

Mit 13 Jahren startete Hans Mitterlehner seine kirchenmusikalische Kariere. Nebenbei noch Ministrant, war der Hans, wie er gerufen wird, längere Zeit Sternsinger und seit 1947 Mitglied des Kirchenchors. 1947 lernte Mitterlehner bei Kaplan Damasus Sunkler Orgel. „Als ich dem Kaplan sagte, dass ich aufhören möchte, bekam ich an der Orgel eine Watsche. Auf die linke Seite. Da traute ich mir nichts zu sagen und spielte weiter. Bis heute.“

265 Hochämter
1958 kam noch die Aufgabe des Mesners dazu. Für eine halbe Ewigkeit schmückte Mitterlehner die Pfarrkirche. Sein grüner Daumen war ja bekannt. Bis zu seinem Ableben schmückte Johann Mitterlehner das Kriegerdenkmal beim Kirchenaufgang und zu Weihnachten die Krippe der Pfarrkirche. 1981 übernahm Mitterlehner die Leitung des Kirchenchors von Johann Riegler-Klinger für 26 Jahre, nachdem er bereits seit 1964 dessen Stellvertreter war. "Als Kirchenchorleiter konnte ich 265 Hochämter, teilweise mit Orchester, aufführen“, wollte Mitterlehner diese Zeit nie missen. Als 1985 Marianne Riegler-Klinger nach Jahrzehnten als Organistin aufhörte, übernahm Mitterlehner dieses Amt. Bis zu seinem Tod.

Chor der Liedertafel aufgebaut

Auch in der weltlichen Musik war der musische Pabneukirchner unterwegs. Nach 1950 übernahm er die Leitung des Landjugend-Chors und trat bei kirchlichen und privaten Anlässen auf. Von 1966 bis 1982 war Mitterlehner Leiter des Jugendchors der Pfarre mit zahlreichen Auftritten. Bei der Wiedergründung des Chors der Liedertafel stellte sich Mitterlehner als Chorleiter zur Verfügung. Diese Funktion hatte er von 1980 bis 1991 mit Konzerten und vielen Auftritten. Danach war er noch viele Jahre Sänger der Liedertafel.

Was heute (fast) niemand mehr weiß
Mitterlehner war Spieler der Theatergruppe der Liedertafel Pabneukirchen in den Nachkriegsjahren. Jungscharleiter von 1954 bis 1960. Mitbegründer des Katholischen Bildungswerkes im Jahr 1963. 15 Jahre im Vorstand des Bildungswerkes und wesentlich am Aufbau und Erfolg dieser Bildungseinrichtung verantwortlich. 18 Jahre im Pfarrgemeinderat, Schwerpunkt Liturgie und Kirchenmusik.

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