Rote Falken Mühlviertel gewinnen Anton-Tesarek-Preis

MÜHLVIERTEL. Es ist der höchste pädagogische Preis der österreichischen Kinderfreunde: Der Anton-Tesarek-Preis. Die Roten Falken Mühlviertel mit Hauptsitz in St.Georgen/Gusen haben mit einem Planspiel für Jugendliche zum Thema „Flucht und Asyl“ diesen nun nach langer Zeit wieder ins Mühlviertel geholt.

Es war der Herbst 2014 und die Kinderfreunde Mühlviertel hatten gerade beschlossen, einige ihrer Einrichtungen für AsylwerberInnen zu öffnen. Die Roten Falken als ehrenamtliche Jugendorganisation der Kinderfreunde beschlossen daraufhin spontan, ein Planspiel für Jugendliche ins Leben zu rufen, das Vorurteile abbauen soll und Jugendlichen die Möglichkeit gibt, mal in die Rolle von Flüchtlingen zu schlüpfen.

Über 60 TeilnehmerInnen aus dem ganze Mühlviertel nahmen teil und erlebten was es heißt, das eigene Heim zu verlassen, Unsicherheit zu verspüren, wirtschaftlich alles zu verlieren und in einer völlig fremden Kultur mit fremden Bräuchen und einer fremden Sprache zu landen.

Dieses Projekt wirkte auch nach, denn einige TeilnehmerInnen brachten ihre Erlebnisse und Erkenntnisse vom Planspiel auch in die Schule ein. Spannende und wichtige Diskussionen entstanden und einmal mehr wurden Vorurteile abgebaut.

Für diese pädagogische Leistung erhielten die Roten Falken Mühlviertel nun am 24. April im Rahmen des Regionalausschusses der Kinderfreunde Mühlviertel unter Anwesenheit des Regionsvorsitzenden Martin Kraschowetz und der Landesgeschäftsführerin Simone Diensthuber nun den mit 1000 Euro dotierten Anton-Tesarek-Preis verliehen.

Anton Tesarek war der Gründer der Roten Falken und der höchste pädagogische Preis der Kinderfreunde ist nach ihm benannt.

„Wir sind überwältigt und fühlen uns sehr geehrt. Es war uns einfach sehr wichtig, dass im Zuge der zahlreichen Flüchtlingskatastrophen auf der ganzen Welt, unsere Mühlviertler Jugendlichen aufgeklärt werden und die Möglichkeit erhalten, die Hintergründe von Flüchtlingen zu verstehen und Vorurteile abzubauen. Einen Preis haben wir nie angestrebt, aber es ist schon schön, dass das eigene Engagement dann eine solche Anerkennung erhält“, so Nicole Köppl, die Vorsitzende der Roten Falken Mühlviertel.