Oberösterreich
Neues Aktionsprogramm zur Orts- und Stadtkernbelebung

Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und LAbg. Anton Froschauer, Bürgermeister der Stadt Perg, bei der Besichtigung eines ehemaligen Geschäftslokals im Ortszentrum von Perg, das im Rahmen des neuen OÖ. Aktionsprogrammes zur Orts- und Stadtkernbelebung von der Stadtgemeinde Perg revitalisiert wird. Es soll danach künftig als Bauamt genützt werden. | Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
11Bilder
  • Wirtschafts- und Raumordnungs-Landesrat Markus Achleitner und LAbg. Anton Froschauer, Bürgermeister der Stadt Perg, bei der Besichtigung eines ehemaligen Geschäftslokals im Ortszentrum von Perg, das im Rahmen des neuen OÖ. Aktionsprogrammes zur Orts- und Stadtkernbelebung von der Stadtgemeinde Perg revitalisiert wird. Es soll danach künftig als Bauamt genützt werden.
  • Foto: Land OÖ / Daniel Kauder
  • hochgeladen von Michael Köck

Mit einem neuen Aktionsprogramm gegen Flächenverbrauch will das Land dem Leerstand in den Orten den Kampf ansagen. Wirtschafts- und Raumordnung-Landesrat Markus Achleitner (VP) stellte dieses am Dienstag in Perg vor.

PERG, OÖ. "Die Stadtentwicklung soll verstärkt nach innen erfolgen. Eine zentrale Maßnahme dabei ist die Revitalisierung und nachhaltige Nachnutzung von Leerständen und Brachflächen in den Ortszentren", sagte Achleitner. Es gelte Objekte zu aktivieren, die im Hinblick auf Belebung von Orts- und Stadtkernen den größten Hebel bieten würden. Möglichst viele leerstehende Objekte sollten wieder einer nachhaltigen Nachnutzung zugeführt werden. "Kompakte Städte und Orte, die nach der Vorgabe der OÖ Raumordnungsstrategie 'nach innen wachsen', erhalten sich damit Lebensqualität und leisten zudem einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz."

Wie viel und was gefördert wird

32 Millionen Euro stehen bis 2027 für das Aktionsprogramm zur Verfügung. Aus EU-Fördertöpfen fließen 22 Millionen Euro, hinzu kommen Landesmittel von 10 Millionen Euro.  Unter Berücksichtigung der Förderquoten können damit Investitionen im Ausmaß von mehr als 60 Millionen Euro angestoßen werden. Gefördert werden strategische Planungen auf regionaler Ebene - dafür müssen sich mindestens drei Gemeinden zusammenschließen. Für Planung und Beratung können Experten beauftragt werden, die Kosten - maximal 100.000 Euro - können mit 65 Prozent über das neue Programm gefördert werden. Gefördert werden auch investive Maßnahmen auf Basis der Konzepte: Revitalisierung bei öffentlichkeitsnaher Nachnutzung, Generalsanierung bei gewerblicher Nachnutzung und Abriss im Bereich von Industrie- und Gewerbebrachen, Umfeld-Attraktivierung und digitaler Gebäudezwilling.

20 Regionen beteiligen sich am Programm

"Das Interesse an unserem neuen Aktionsprogramm ist erfreulicherweise sehr groß: 20 Regionen in Oberösterreich beschäftigen sich bereits aktiv mit den Herausforderungen, die Leerstand und Brachen für die Orts- und Stadtentwicklung mit sich bringen. Die strategischen Konzepte befinden sich hier in Ausarbeitung", so Achleitner.

Öffentliche Nachnutzung im Zentrum von Perg

Ein schon laufendes Investitionsprojekt befindet sich in Perg. Die Stadt hat 2022 einen Teil eines leerstehenden Gebäudes im Stadtkern (alter Billa und zuletzt Corona-Teststraße) erworben. Die Gemeinde hat sich entschlossen, das Objekt als Bauamt zu etablieren und Umbauarbeiten in Gang zu setzten. Die Stadt wird bei dem Vorhaben mit einer Förderquote von 65 Prozent unterstützt - bei maximalen Gesamtkosten von 800.000 Euro. Entstehen sollen nach jetziger Planung zehn Büros und Besprechungsräume. Der Baubeginn soll im Herbst erfolgen. "Die Weiterentwicklung der Ortszentren ist ein entscheidender Faktor für unsere Städte und Gemeinden. Einerseits gilt es, die Orts- und Stadtkerne lebendig und damit attraktiv für die Bevölkerung zu halten. Andererseits soll der Verbrauch neuer Flächen möglichst eingedämmt werden. Je höher die Frequenz in den Orts- und Stadtzentren ist, desto höher sind auch die Chancen, Nahversorger, Gastronomie und andere Betriebe hier zu halten beziehungsweise anzusiedeln", sagt Pergs Bürgermeister Landtagsabgeordneter Anton Froschauer (VP).

Anreize in Form von Förderungen wichtig

Für die Belebung der Orts- und Stadtkerne brauche es konkrete Impulse durch finanzielle Anreize in Form von Förderungen. "Denn anders ist die Revitalisierung von Leerständen und Brachflächen für Kommunen, aber auch für Private, finanziell nicht leistbar beziehungsweise attraktiv", so der Stadtchef.

Beratung für Kommunen

Bei der Abteilung Raumordnung wurde eine Koordinierungsstelle eingerichtet, die als zentrale Ansprechstelle für Leerstands- und Brachflächenrevitalisierung fungiert. Und die die Beratung von Gemeinden und anderen Interessierten übernimmt. Vor Ort werden Gemeinden durch die Raum- und Regionsmanager der Regionalmanagement OÖ GmbH unterstützt.

Anzeige
Foto: Cityfoto
8

Innovationen von morgen
"Lange Nacht der Forschung“ am 24. Mai

Unter dem bundesweiten Motto „Mitmachen. Staunen. Entdecken.“ bietet Oberösterreich bei der elften Auflage der Langen Nacht der Forschung 2024 (#LNF24) am Freitag, 24. Mai 2024 von 17 bis 23 Uhr ein breit gespanntes LIVE-Programm. In zehn Regionen in Oberösterreich laden rund 140 Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Technologiezentren und innovative Unternehmen dazu ein, einen Blick in die faszinierende Welt der Forschung zu werfen. Auf Entdecker:innen jeden Alters wartet ein...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Perg auf MeinBezirk.at/Perg

Neuigkeiten aus Perg als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Perg auf Facebook: MeinBezirk.at/Perg - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Perg und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.