Niedermeyer GmbH insolvent – Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung

Foto: Gina Sanders/Fotolia

ÖSTERREICH, MAUTHAUSEN. Die Niedermeyer GmbH hat am Dienstag, 2. April, am Handelsgericht Wien die Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beantragt. Das meldet der KSV1870.

Der KSV berichtet:
Das ehemals 1957 als Röntgen- Foto- und Filmartikelgeschäft gegründete Unternehmen gehört zu den Traditionsmarken im heimischen Elektrofachhandel.
Das Elektrohandelsunternehmen ist auf Telekom-, Foto-, Computer- und Unterhaltungselektronik spezialisiert und führt derzeit 97 Standorte in ganz Österreich, darunter auch einen im Donaupark Mauthausen.
Laut Schuldnerangaben ist die Insolvenz auf eine massive Expansion der Großflächendiskontmärkte sowie das starken Ansteigen des Internethandels zurückzuführen. Rückläufige Umsätze sowie der Verlust von Marktanteilen der Antragstellerin waren die Folge.

Im insolvent gewordenen Unternehmen werden insgesamt 580 Dienstnehmer beschäftigt. Zusätzlich sind rund 840 Gläubiger von der bevorstehenden Insolvenzeröffnung betroffen.

Laut Schuldnerangaben betragen die Passiva rund 28,8 Millionen Euro.

Es handelt sich somit um die größte Insolvenz in Wien im Kalenderjahr 2013.
Der noch zu bestellenden Insolvenzverwalter wird umgehend Überprüfungen dahingehend vorzunehmen haben, ob das Schuldnerunternehmen tatsächlich fortgeführt werden kann beziehungsweise die Vermögenssituation nunmehr nach insolvenzrechtlichen Kriterien eingehend zu prüfen haben.

Die Niedermeyer GmbH beabsichtigt, eine Entschuldung über einen Sanierungsplan herbeizuführen. Der Sanierungsplanvorschlag lautet auf Zahlung einer Quote von 20 Prozent innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans.
Gespräche mit potentiellen Investoren sind laut Schuldnerangaben schon weit fortgeschritten.

UPDATE:

Das heute beantragte Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung der Niedermeyer GmbH am Handelsgericht Wien ist mittlerweile eröffnet worden, meldet der KSV1870.

Weitere Informationen laut KSV:

Mit Passiva in der Höhe von rund 28,8 Millionen Euro handelt es sich um die größte Insolvenz in Wien im Jahr 2013.

Zum Sanierungsverwalter wurde Rechtsanwalt Georg Freimüller bestellt. Sämtliche Gläubiger haben nunmehr die Möglichkeit ihre Forderungen bis zum 23. Mai 2013 am Handelsgericht Wien anzumelden. Der KSV1870 bietet allen Gläubigern an, diese im Sanierungsverfahren zu vertreten.

Bereits am 17. April 2013 findet am Handelsgericht Wien die erste Gläubigerversammlung statt. Die Berichts- und Prüfungstagsatzung wurde für den 6. Juni 2013 anberaumt. Am 26. Juni 2013 soll die entscheidende Abstimmungstagsatzung über den Sanierungsplanvorschlag des Schuldnerunternehmens stattfinden.

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