Weltfrauentag, Pielachtal
Hofstettnerin für „Aelia“ nominiert

Elke Liebminger, Hofstettens GR Julia Nußbaumer, NÖ-Nominierte Christine Enne, IFF NÖ-Obfrau NRAbg. Edith Mühlberghuber, Ludwig Nußbaumer und Alexandra Hadek bei der Aelia-Verleihung im Palais Epstein.  | Foto: (2) FPÖ
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  • Elke Liebminger, Hofstettens GR Julia Nußbaumer, NÖ-Nominierte Christine Enne, IFF NÖ-Obfrau NRAbg. Edith Mühlberghuber, Ludwig Nußbaumer und Alexandra Hadek bei der Aelia-Verleihung im Palais Epstein.
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Hofstettnerin wurde für „Aelia“ nominiert.

NIEDERÖSTERREICH/PIELACHTAL (pa). Die Freiheitlichen Frauen luden anlässlich des internationalen Weltfrauentages am 8. März ins Palais Epstein nach Wien, wo in diesem Jahr zum zweiten Mal der Frauenpreis „Aelia“ verliehen wurde. Dieser Preis wurde ins Leben gerufen, um Heldinnen des Alltags eine Bühne zu bieten. Für das Bundesland Niederösterreich war Tagesmutter Christine Enne aus Hofstetten-Grünau nominiert.

Eine Berufung

Für Christine Enne sind die Aufgaben der Tagesmutter nicht nur Beruf, sondern Berufung.

„Mein damaliger Grundgedanke war, dass ich nach 3 Söhnen eine Tochter als Nachzügler bekommen habe und verhindern wollte, dass sie als verwöhntes Nesthäkchen aufwächst. So begann ich beim Hilfswerk die Ausbildung zur Tagesmutter“

, blickt Enne zurück. Rund 80 Kinder hat sie seither in 28 Jahren „großgezogen“.
„Das Wichtigste ist mir, dass die Kinder gerne zu mir kommen, sich gut aufgehoben und geborgen fühlen und wissen, dass ich immer ein offenes Ohr für sie habe. Gehört zu werden, ist für Kinder ganz essentiell. Wenn sie vom Kindergarten oder von der Schule kommen, wollen sie über ihren Tag berichten und möchten, dass sich jemand für sie interessiert“, so Christine Enne.

„Besonders Einzelkinder haben in diesem Umfeld die Chance, den Umgang mit anderen Kindern zu erlernen. Einander zu helfen, sich zu unterstützen, auch einmal zu teilen erhöht die soziale Kompetenz.“

Enne ist mit „ihren“ Kindern zu jeder Jahreszeit täglich in der Natur, ob zum Schwimmen im Fluss oder zum Rodelfahren am „Hausberg“, hilft den „Großen“ bei der Hausübung, den Kleineren beim ersten eigenen Gang aufs Klo, kocht jeden Tag frische Hausmannskost und wandert regelmäßig mit ihren Schützlingen zum nahegelegenen Bauernhof, um dort mit einer alten Kanne frische Milch für die Nachmittagsjause zu holen. Bei ihr dürfen Kinder noch Kinder sein.

„Meine Schützlinge sind für mich und meinen Mann nicht „nur“ Tageskinder, sondern zählen zu unserer Familie. Man nimmt Rücksicht auf ihre individuellen Bedürfnisse, was sie gerne unternehmen, was sie gerne essen. Das unterscheidet eine Tagesmutter auch von öffentlichen Betreuungseinrichtungen. Auch die Bring- und Abholzeiten halte ich im Bereich des Möglichen flexibel, manchmal schlafen Kinder bei uns, wenn Mama oder Papa mal besonders lang arbeiten müssen. Von meiner Familie, ganz besonders von meinem Mann werde ich dabei zu 100 Prozent unterstützt.“

Besondere Freude bereiten Christine Enne Besuche ihrer „Ehemaligen“. „Ich habe zu vielen meiner mittlerweile erwachsenen Tageskinder noch Kontakt, freue mich immer, wenn sie mich besuchen kommen. Viele haben dann oft schon ihre eigenen Kinder mit... Da denke ich mir: Ich habe es tatsächlich geschafft, ihnen etwas auf ihren Lebensweg mitzugeben.“

Auf die Frage, wie lang sie vorhat den Beruf noch auszuüben, lacht die 61-Jährige: „So Gott will schon noch einige Jahre. Ich wäre sehr demotiviert, wenn ich von heute auf morgen nur mehr für Zwei kochen müsste, das macht viel weniger Spaß!“

Steckbrief

Name: Christine Enne
Wohnort: Hofstetten-Grünau
Alter: 61 Jahre
Familie: verheiratet, 4 Kinder, 6 Enkelkinder
Beruf: seit 28 Jahren Tagesmutter

Nachwort

Für mich, die ich diese Zeilen verfasst und Christine Enne bei der Initiative Freiheitlicher Frauen für die „Aelia“ vorgeschlagen habe, ist sie eine starke, liebevolle und inspirierende Frau, die im Alltag ein Vorbild für mich und viele andere darstellt.

Ich übergab meinen Sohn mit knapp zwei Jahren, also vor 3,5 Jahren, in die Obhut der Tagesmutter. Ludwig war ab der ersten Minute begeistert von „seiner“ Christine, die für ihn im Laufe der Zeit den Stellenwert einer Oma eingenommen hat. Sie besucht seine Aufführungen im Kindergarten, begleitet uns auf Veranstaltungen, bastelt mit ihm Weihnachtsgeschenke für die Mama und ist auch von unserer Seite Teil der Familie.
Für mich als Alleinerzieherin ist sie der Fels in der Brandung, die Person, auf die man ausnahmslos immer zählen kann. Sei es eine spontane Übernachtung meines Sohnes bei ihr, weil ich im Büro doch länger brauche als geplant, die Fahrt zur Musikschule, wenn mein Auto streikt oder die Einkäufe, der Gang zur Apotheke und die tägliche Kiste mit Lebensmitteln vor unserer Haustür, wenn Mutter und Kind zwei Wochen mit Feuchtplattern unter „Quarantäne“ stehen.

Neben der weltbesten Tagesmutter, die Unglaubliches leistet und dabei nie ein böses Wort oder gar die Nerven verliert, ist Christine Enne vor allem eines: eine Frau mit einem Herzen aus Gold!

Julia Nußbaumer
Gemeinderätin & Schriftführerin IFF NÖ

Elke Liebminger, Hofstettens GR Julia Nußbaumer, NÖ-Nominierte Christine Enne, IFF NÖ-Obfrau NRAbg. Edith Mühlberghuber, Ludwig Nußbaumer und Alexandra Hadek bei der Aelia-Verleihung im Palais Epstein.  | Foto: (2) FPÖ

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