Wir machen mit, Pielachtal
Homescooling und Homeoffice unter einen Hut bringen
Die Corona-Maßnahmen stellen arbeitende Eltern seit Wochen vor eine große Herausforderung.
PIELACHTAL (th). Seit über drei Woche dürfen unsere Kinder nicht mehr zur Schule gehen und müssen von zu Hause aus lernen - die Betreuung durch Großeltern und Freunde fällt auf Grund der Maßnahmen aus. Sofort durften viele arbeitende Eltern auf Heimarbeit umstellen. Auch Redakteurin Tanja Handlfinger ist in dieser Situation. Wie sieht so ein Tag geprägt von Lernen und Arbeit tatsächlich aus und wie ging es den Pielachtalern in den vergangenen Woche damit?
Es braucht Struktur
Die meisten Lehrer und Pädagogen rieten von Anfang an zu einem strukturierten Tagesablauf. Ganz ehrlich? Geht es auch anders? Im Falle unserer Redakteurin ist dies ein absolutes Muss. Vormittags wird gelernt: Wie in der Schule gibt es "Unterricht". Das heisst es wird zwischen Mathe, Deutsch und Englisch auch gebastelt, gesportelt und gelacht. Arbeitszeiten werden so gut es geht auf den Nachmittag und Abend verlegt. Doch natürlich läuft es nicht immer so blumig ab: Man setzt sich hin, muss den Kindern etwas erklären und es klingelt das Telefon. Der Anruf ist auch sehr wichtig. Es geht um die Arbeit. Dann sitzen die Kinder da und müssen warten, bis Mama fertig ist. Dann geht es wieder weiter mit Lernen, Kochen, Arbeiten und Haushalt. Problematisch sieht es bei den Familien aus, wo beide auf Heimarbeit umstellen mussten. Einige machen sich dann zu Hause einen Schichtdienst aus, so weit dies möglich ist, um die Kinder optimal zu betreuen. "Irgendwie läuft es nicht so gut. Wie auch, wenn beide arbeiten müssen und die Kinder betreut werden müssen", fragt sich eine Leserin. "Noch funktioniert die Schule zu Hause gut", berichtet Natalie aus Ober-Grafendorf. Sie erklärt weiter: "Vormittags werden Schulübungen und nachmittags die Hausaufgaben gemacht. Dazwischen darf sie Kind sein. Sport wird jetzt eben alleine im Garten gemacht." "Als Klassenvorstand treffe ich meine Klasse einmal pro Woche im Videochat, dass Sie von mir ein Update bekommen und wir über Probleme und so weiter reden", erzählt Stefan Brabletz. Ihm ist der rege Austausch mit den Schüler wichtig. "Aufgaben kriegen sie auch um Beispiele gemeinsam zu erarbeiten, dass sie auch weiterhin sozialen Kontakt zueinander haben. So erstellen sie zum Beispiel eine gemeinsame Präsentation online über Microsoft", erzählt er weiter.
Tipps von der Redaktion für Volksschulkinder
In Zeiten wie diesen wäre es ratsam den Tagesablauf zu strukturieren: Mit einem Unterrichtsstunden wird auch der vorgegebene Lernplan zum Spaß. Turnen und Tanzen lockert zwischen Mathe und Deutsch die Stimmung. Gesunde Jause kann man auch daheim machen. Viel Bewegung an der frischen Luft macht den Kopf frei. Basteln für Ostern macht großen Spaß. Videotelefonieren mit Verwandten und Freunden lenkt ab.
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