Radfahren, Mountainbiken
Jetzt wird wieder geradelt im Pielachtal
Das Wetter lockt nun wieder raus in die Natur und es kommt mehr Bewegung in die über den Winter eingerosteten Knochen. Die BezirksBlätter erkundigen sich über die Radstrecken im Tal.
PIELACHTAL. Die abwechslungsreiche Landschaft im Pielachtal bietet Rad- und Mountainbike Strecken vom Anfänger bis zum Könner. Alle Routen sind gut beschildert und oft finden Sie auch informative Tafeln am Beginn der Strecke. Das Strecken- und Höhenprofil kann man aus Bergfex, Outdooractiv oder unter www.pielachtal.mostviertel.at entnehmen.
Wichtige Voraussetzungen
Tourenführer vom Alpenverein Philipp Kadlec erklärt:
"Wichtig beim Mountainbiken ist die Schutzausrüstung, Minimum Helm und Handschuhe. Zudem sollten die Biker mit ihrem Rad vertraut sein und gegebenenfalls imstande sein, Reparaturen vorzunehmen."
Auch die Strecke sollte im Vorfeld schon geplant und an das eigene Können angepasst werden. Und wenn keine der angegebenen Strecken passt, das Pielachtal bietet Möglichkeiten auch seine eigene Strecke zu planen oder an einer geführten Tour teilzunehmen.
Touren mit anderen Bikern
Der Alpenverein und die Naturfreunde bieten zum Thema: "Mountainbiken - aber sicher" Kurse für Einsteiger und Fortgeschrittene an. Seit einiger Zeit gibt es auch rund ums Pielachtal legale Mountainbike-Trails. Etwa am Muckenkogel oder den Pyhratrail von der Ochsenburgerhütte aus. Rudolf Vajda, MTB-Landesreferent der Naturfreunde NÖ erklärt:
"Ich bin selbst immer wieder im Pielachtal mit dem Mountainbike, auch mit geführten Touren unterwegs".
Matthias Enne aus Hofstetten-Grünau erzählt: "Wir fahren gerne die kleine Hofstetten-Runde, leider fehlt, mir oft die Zeit".
Beliebte Strecken im Pielachtal
Geisbühel-Strecke (16,4 Km, 527 Hm, Schwierigkeit = mittel)
Die Geisbühel-Strecke führt auf eine der markanten Erhebungen des Pielachtales, den Geisbühel, wo der Blick immer wieder auf Dirndlsträucher, die Ruine Rabenstein, den Dunkelsteinerwald und den Ötscher fällt. Auf der Hütte angekommen, bieten die Naturfreunde Rabenstein ganzjährig (Sa & So) eine kulinarische Verpflegung an.
Kaiserkogel-Strecke (Distanz = 22,9 km, Höhenmeter: 511 Hm, Schwierigkeit = mittel)
Die Kaiserkogel-Strecke erschließt den Kaiserkogel auch von der Pielachtaler Seite. Von der gemütlichen Kaiserkogel-Hütte hat man übrigens einen herrlichen Rundblick zum Stift Melk und über die Kletterfelsen des Peilsteins bis zum Ötscher.
Frankenfelsberg-Runde (Distanz= 16,80 km, Höhenmeter: 584 Hm, Schwierigkeit= mittel)
Start und Ziel im Ortskern. Durch den Ort und Asphaltstraßen, später Wiesenwege, hinauf zum Frankenfelsberg mit Aussicht auf den Ötscher und die Voralpen. Weiter über den Höllgraben zur Laubenbachmühle (Anknüpfungspunkt an die Mariazellerbahn-Strecke) mit gemütlichem Bistro. Über den Bergbauernhof Perna zur Boding mit Wildgehege beim Gasthaus Lichtensteg. Durch den Fischbachgraben und die Grassermühle vorbei am Voralpenhof Hofegger mit guter Hausmannskost. Bergab zurück nach Frankenfels, Tour endet im Ortskern.
Loicher-Panoramarunde (Distanz= 23,37 km, Höhenmeter= 875 Hm, Schwierigkeit: schwierig
Start am Loicher Bahnhof in Dobersnigg und entlang der Pielach. Die Loicher Panoramarunde ist eine Powerstrecke mit ständigem Auf und Ab. Wunderschöne Ausblicke ins Pielachtal, Soistal, Loich und bis in die umliegende Bergwelt mit einzigartigem Ötscherblick belohnen nach den anstrengenden Anstiegen. Achtung: Am Ende des Forstweges führt eine steile, schmale und felsige Abfahrt (nur für routinierte Mountainbiker) zum Güterweg.
Hofstettnerberg-Runde (Distanz= 19,80 km, Höhenmeter= 333 Hm, Schwierigkeit: mittel)
Entspannende kleine Umrundung vom idyllischen Hofstetten-Grünau. Startpunkt ist am Bahnhof Grünau.
Gratis Radverleih in Rabenstein
Verschiedenste Leihräder – vom Kinder-Rad übers Trekking-Rad bis zum Mountainbike – stehen sowohl der Bevölkerung als auch Rabensteins Gästen für die tägliche FreiRadfahrt zur Verfügung.
Die insgesamt 9 Räder können auch für mehrere Tage geliehen werden. Für allfällige Transporte können sowohl Einkaufskörbe, als auch Kindersitze kostenlos ausgeliehen werden.
Dieses Angebot bietet ein attraktives, umweltschonendes und gesundheitsförderndes Mobilitätsangebot und hilft mit, die klimaschädigenden Emissionen des Verkehrs zu senken. Versuchen Sie doch einmal an Stelle des Autos - wie auch vom Lebensministerium empfohlen - das Rad zu benützen. Egal ob zum Bahnhof, zum Einkauf oder in der Freizeit. Schauen Sie einfach beim "RadHaus" (= Gemeindeamt Rabenstein) vorbei.
Biker Fair Play - Was erlaubt ist und was nicht?
Es ist wichtig, dass wir uns alle an die Regeln halten, um sowohl unsere eigene Sicherheit zu gewährleisten, als auch die Natur zu schützen und zu erhalten. Die wichtigsten Grundsätze zusammengefasst:
- Respektvoller Umgang mit Grundbesitzerinnen und Grundbesitzern, Jagd- und Forstpersonal!
- Rücksichtnahme auf andere Waldbenutzerinnen und Waldbenutzer!
- Fahren auf halbe Sicht mit kontrollierter Geschwindigkeit!
- Vorsicht bzgl. Arbeitsmaschinen, Holz oder Schlaglöchern auf der Fahrbahn, Weidevieh und Kraftfahrzeugverkehr (Forststraßen sind Betriebsflächen und Arbeitsplatz)!
- Beachten der Straßenverkehrsordnung!
- Rücksichtnahme auf Sauberkeit in der Natur!
- Ausrüstungskontrolle und Tragen von Helmen!
- Radfahren abseits der Routen und außerhalb der freigegebenen Zeiten ist illegal. Beachten von Fahrverboten und Sperren!
- Benutzung der Radrouten auf eigene Gefahr!
Erste Hilfe
Das Rote Kreuz gibt Tipps zum richtigen Verhalten bei Mountainbike-Unfällen.
Unterwegs sein im Gelände, in der Kurve liegen, Sprünge über Hügel – für viele Mountainbiker ist das ein ultimatives Gefühl der Freiheit. Doch nicht jede Biketour läuft wie gewünscht. Dann können wichtige Tipps zur Ersten Hilfe Schmerzen lindern und Leben retten.
„Bei einem Sturz mit dem Mountainbike kann es natürlich aufgrund der Geschwindigkeit und des Geländes (Bäume, Felsen,…) zu unterschiedlichen, teils schwereren Verletzungen kommen. Wichtig ist bereits zuvor mit richtiger Schutzausrüstungen (Helm, Protektoren, Handschuhe,…) vorzubeugen“, erklärt Chefarzt Berndt Schreiner, Rotes Kreuz Niederösterreich.
Besonders häufig kommt es im Zuge von Stürzen mit einem Fahrrad zu Schürfwunden, kleineren Schnittverletzungen sowie Knochen- und Gelenksverletzungen. Hierbei können bereits erste Maßnahmen durch Ersthelfer:innen große Wirkung erzielen.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.