Ukraine
Pielachtal hilft
Eine Welle der Hilfsbereitschaft rollt regelmäßig in die Ukraine, um Spenden in die Krisenregion zu bringen.
PIELACHTAL. Es ist unbeschreiblich, wie groß die Hilfsbereitschaft der Pielachtaler für die Ukraine ist. Das beweisen nicht nur die Leute und Firmen aus dem Tal, die Lebensmittel, Kleidung und Co spenden – nein, auch die Privatinitiativen, Vereine und Transportunternehmen, die sich um die Fahrten in die Ukraine kümmern.
Überregionale Hilfe
"Wir haben einer Privatinitiative aus Ober-Grafendorf eine große Last abgenommen, indem wir ihnen die Transporte abnehmen. Ich bin selber mit Freund nach Krakau gefahren, um Hilfsgüter zu transportieren", erzählt Ludovico Tacoli. Man erinnere sich: Bürgermeister Rainer Handlfinger hatte via Facebook einen Spendenaufruf gemacht. Die Welle der Hilfsbereitschaft war so groß, dass sich die Frage stellte, wer die vielen Spenden in die Krisenregion bringt. Tacoli erinnert sich: "Als ich mit meinem Freund retour war, war immer noch Ware da und ich habe unserem Bürgermeister angeboten, mich darum zu kümmern." In seiner Halle hat er Platz, um Spenden anzunehmen. Die Gemeinde Ybbs an der Donau hat beispielsweise Ware nach Ober-Grafendorf geschickt. "Herzogenburg hat sich bereits bedankt und wir haben am zweiten Wochenende Nahrung, Kinder-Babynahrung, Hygieneartikel, insgesamt 85 Paletten palettiert", so Tacoli. Er betont, dass die polnische Community im Pielachtal sehr gut zusammenhält. Die LKWs gehören finanziert – auch dafür gibt es bereits eine Lösung: jeder große Betrieb aus Ober-Grafendorf und der Gemeinde Weinburg helfen zusammen. "Man kann jeder Zeit in der Gutsverwaltung etwas abgeben", so Tacoli weiter. Solange es geht, wird weiter geholfen: "Wir sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber wir können direkt in die kleinen Ortschaften fahren, denn wir haben Kontakte in den Ortschaften und können dort direkt helfen."
Loich hilft
"Kennengelernt habe ich die Familie voriges Jahr, weil sie einen Zweitwohnsitz in Loich gebaut haben. Aufmerksam wurde ich durch ihren WhatsApp-Status und habe einfach gefragt, ob ich ihr mit einem Spendenaufruf helfen kann, da mir diese Situation sehr nahe geht", erinnert sich Ingrid Staudinger aus Loich. So habe sie gestartet und eine unglaubliche Hilfsbereitschaft der Bevölkerung kennengelernt. "Bei uns werden die Spenden abgeholt, dann kommen sie nach Wien, dort wird wieder sortiert und dann weiter nach Lemberg und dann weiter mit dem Zug, so gut es noch geht. Teilweise warten dort auch Frauen an der Grenze und verteilen die Güter im Land", weiß die Pielachtalerin.
Aus Liebe zum Menschen
"Wir sammeln aus Nächstenliebe und weil wir das Leid etwas mindern wollen. Wenn wir nur ein Lächeln ins Gesicht zaubern können, haben wir schon viel erreicht", erzählt Karin Hofegger von der Tierrettung Mostpfoten-Hilfe. "Es kommen immer wieder Spenden rein und es ist schön zu sehen, was man erreichen kann, wenn alle an einem Strang ziehen", betont die Pielachtalerin.
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