Streetwork Pielachtal/ St. Pölten/ Wienerwald
Streetworker sind unterwegs (mit Video)

- Die St. Pöltnerinnen Tina und Kimberly finden das Streetworkangebot super.
- Foto: Kern
- hochgeladen von Tanja Handlfinger
Zeit nehmen, Projekte und Kontakte: Die Streetworker in unserer Region sind für die Jugend wichtiger denn je.
PIELACHTAL/ST. PÖLTEN/WIENERWALD. Dass Corona auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen geht, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. Wir durften mit dem Streetwork-Team der Region über die Lage sprechen. Das Team trifft man im Pielachtal, St. Pölten und künftig in Eichgraben an.
Hier geht's zum Video "Streetwork":
Psychische Gesundheit
"Wir, als offene Jugendarbeit, verstehen uns als ein Ort des nonformalen Lernens und der Gesundheitsförderung. Unsere Arbeit reicht von der Freizeitgestaltung bis zur Unterstützung in allen Lebenslagen", erklärt Barbara Rieder vom "Südrand & Streetwork Pielachtal". "Im Streetwork merken wir deutlich, dass sich mit Dauer der Pandemie die Gesprächsinhalte mit jungen Menschen ändern, die Gespräche in die Tiefe gehen und sich daraus Unterstützungen entwickeln", weiß auch Streetworker Mario D'Ancona.
"Ganz große Themen sind der schulische Druck und Zukunftsunsicherheit."
Gerade in Zeiten von Pandemie und unsicheren Zukunftsperspektiven, ist es wichtig den Kontakt zu den jungen Menschen zu halten, ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Bedürfnisse zu haben.
Jugendarbeit geht weiter
Die Covid-Verordnung vom 15. März bringt in ganz Österreich Öffnungsschritte für die außerschulische Kinder- und Jugendarbeit. "Damit ist es möglich, Angebote mit bis zu zehn Personen in- und outdoor umzusetzen, selbstverständlich unter bestimmten Voraussetzungen", freut sich Julia Zauchinger vom Team "Nordrand". Die für die offene Jugendarbeit geltenden Lockerungen sind durch die Osterruhe und den Lockdown in NÖ bis voraussichtlich 18.4. ausgesetzt. "Momentan dürfen wir Beratungs- und Informationsgespräche anbieten, und wir sind im Streetwork unterwegs. Wie sich die Situation in Zukunft entwickeln wird, wissen wir jetzt noch nicht", so das Team.
Das Angebot wird angenommen
"Mittlerweile arbeiten wir im Streetwork in einzelnen Gemeinden mit unterschiedlichen Gruppierungen. Junge Menschen fragen nach, wann wir in ihrer Gemeinde unterwegs sind, also ein Indikator für Gelungenes", freut sich das Streetwork-Team Pielachtal. Und was sagt die Jugend dazu? "Ich finde das Angebot cool. Die Situation ist schon nervig, weil man keine Freunde treffen kann, nur daheim lernt und vom sozialen Leben komplett ausgeschlossen ist", erzählt Kimberly Kern aus St. Georgen. Ihre Mutter Silvia begrüßt das Angebot ebenfalls: "Es gibt sicher Themen worüber die Kinder nicht mit den Eltern sprechen wollen, aber mit Freunden. Es ist toll, dass auf die Jugend zugegangen wird."
"Unsere Streetworker können sich immer mit ihrem Dienstausweis ausweisen. Die Eltern wurden von der Gemeinde in Eichgraben informiert, dass wir unterwegs sind."
Ganz neu ist, dass ab 23. April das Team auch in Eichgraben unterwegs sein wird. Streetworker Christian Walzl ist für die Gemeinde zuständig: "Wir werden drei Tag in der Woche vor Ort sein und in weiterer Folge mit den Jugendlichen an Projekten arbeiten."
Zur Sache
Infos gibt's unter jlw.at. Streetwork Pielachtal wird mit Unterstützung von Bund, Land und der Europäischen Union umgesetzt.


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