Multikulturelle Skigäste im Pinzgau
Text & Foto: Gudrun Dürnberger
LOFER. Jugendliche mit Migrationshintergrund wagten sich am Wochenende in der Almenwelt Lofer auf die Piste. Der Großteil der Schülerinnen und Schüler aus Stadt und Land Salzburg hatte bisher noch keine Erfahrung mit Schi und Snowboard gemacht und stand zum ersten Mal auf den Brettern, die in Österreich die Welt bedeuten.
Der Verein „Start“ unterstützt die Teenager mit einem Stipendium, um ihnen die Chance auf einen höheren Bildungsweg zu ermöglichen. Vorausgesetzt wird eine beispielhafte Integration, erwartet wird eine Vorbildfunktion für andere Migranten und eine Vermittlerrolle gegenüber der österreichischen Bevölkerung.
Auch eine Zellerin mit nigerianischen Wurzeln hat sich für das Stipendium qualifiziert: Oluwatomi Adesanya lebt seit 2009 in Österreich und besucht das Gymnasium in Mittersill. Die anderen Teilnehmer bzw. deren Eltern stammen aus Afghanistan, Indien, Bangladesh, Serbien, Ghana, Ukraine etc.-
Nach einem Volkstanzkurs im Tennengau wurde nun auch im Pinzgau ein Zeichen zur Integration gesetzt. Projektkoordinatorin Daniela Millinger stammt aus Lofer und organisierte den Schitag für ihre Schützlinge. Sie ist selber ausgebildete Snowboardlehrerin und betreute die Gruppe zusammen mit einer Schilehrerin. Die Anfänger zeigten sich sehr talentiert und hatten viel Spaß im Schnee. Das Stipendium wird von Bund, Land und Wirtschaftsunternehmen finanziert, für solche Ausflüge sei man aber auf Sponsoren angewiesen, erklärt Millinger, die sich freut, dass die Aktion durch Gemeinde Lofer und Schischule Herbst großzügig unterstützt wurde.
Foto von Gudrun Dürnberger: Die Teenager freuen sich auf den Schitag, 1. Reihe links Projektkoordinatorin Daniela Millinger, daneben „Tomi“ aus Zell, rechts Georg Herbst, Leiter der Schischule Herbst
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