Gotik- und Bergbaumuseum
Alter Kachelofen kehrt aus dem Exil zurück

Das alte Prunkstück wird im Gotik- und Bergbaumuseum wieder zusammen gesetzt | Foto: MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst
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  • Das alte Prunkstück wird im Gotik- und Bergbaumuseum wieder zusammen gesetzt
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LEOGANG. Die wertvollen Kacheln sind fast 500 Jahre alt und kehren nach langer Zeit „im Exil“ nun wieder in ihre Heimat zurück: Das Gotik- und Bergbaumuseum Leogang kann sich über außergewöhnlichen Neuzugang freuen. Diesmal keine Madonna, sondern ein historischer Kachelofen, der nun im soeben sanierten Thurnhaus einen angemessenen Platz gefunden hat.

Richtigen Riecher

„Ich habe vor Jahren den Hinweis bekommen, dass 1816 – als Salzburg seine Selbstständigkeit verlor und zum Habsburgerreich kam - mehrere hochwertige Kachelöfen nach Wien transportiert worden sind. Dieser Spur bin ich nachgegangen“, beschreibt Kustos Hermann Mayrhofer den Anfang der Geschichte.

Mit seinem Spürsinn für herausragende gotische Kunst und vielen guten Kontakten hat Mayrhofer das Leoganger Museum zu einer weit über die Landesgrenzen hinaus bekannten Brennpunkt für diese Kunstsparte entwickelt. Nun hat er es mit derselben Unermüdlichkeit geschafft, dieses um 1550 in Salzburg entstandene Meisterwerk heimischer Hafnerkunst zurückzuholen. Der Kachelofen gehört übrigens nach Expertenmeinung zu den vier bedeutendsten im Land. Der wertvollste von ihnen befindet sich in der Goldenen Stube auf der Festung Hohensalzburg.

Besonderes Exponat

„Voriges Jahr habe ich grünes Licht bekommen, dass ich im Museum für angewandte Kunst einen Ofen aussuchen darf. Dank der guten Zusammenarbeit mit dem dortigen Kustoden ist es gelungen, dass wir ihn nun als Dauerleihgabe nach Leogang bekommen“, so Mayrhofer. Die Wahl fiel auf ein ganz besonderes Exponat, denn, so der Pinzgauer Museumsexperte: „Die bunt glasierten Kacheln zeigen das Leben des Propheten Daniel. Und der ist wiederum ein ganz spezieller Bergbauheiliger, den man auf der Suche nach neuen Erzadern anruft.“

Bunt glasierte Kacheln

Der Ofen kam vor 200 Jahren in die Franzensburg in Laxenburg als Geschenk für den Kaiser. Später wurde er in das Museum für angewandte Kunst gebracht, wo er anfangs ausgestellt war und danach ins Depot wanderte. Fein säuberlich und sicher in Transportkisten verpackt, reiste die kostbare Fracht kürzlich im Lkw von Wien nach Salzburg. Seit Montag ist er nun in Leogang. Der örtliche Hafnermeister Rudolf Eberl hat sich bereiterklärt, das wertvolle Stück unentgeltlich aufzustellen. Nach einem halben Jahr Restaurierung durch Marina Parić steht der Ofen mit seinen bunt glasierten Reliefkacheln wieder auf seinem originalen Eisengestell.

Blickpunkt in der Pinzgauer Stube

Und es wäre nicht Hermann Mayrhofer, hätte er dafür nicht auch eine besondere Umgebung geschaffen: Der Kachelofen ist nun Blickpunkt in der Pinzgauer Stube im Thurnhaus, das nun mit dem bisherigen Museum durch einen unterirdischen Gang verbunden ist. Die Decke der Stube stammt aus dem Jahr 1554, passendes Mobiliar und hochwertige Bilder des bekannten Pinzgauer Malers Anton Faistauer ergänzen das Ensemble.

Eröffnung des Thurnhauses

Mit maßgeblicher Unterstützung des Landes und des Bundes sowie der Gemeinde und von vielen privaten Sponsoren konnte in den vergangenen Monaten der mittelalterliche Wohn- und Wehrturm, das Thurnhaus, komplett saniert werden. Das Gebäude wurde lange Zeit als Getreidespeicher der Bergknappen verwendet und soll künftig der weltbedeutenden Sammlung mittelalterlicher Kunst ein neues Zuhause bieten. Ansehen können sich das alle Interessierten ab 25. Mai.Er ist fast 500 Jahre alt und nach langer Zeit „im Exil“ nun wieder in seine Heimat zurückgekehrt: Das Gotik- und Bergbaumuseum Leogang kann sich über außergewöhnlichen Neuzugang freuen. Diesmal keine Madonna, sondern ein wertvoller Kachelofen, der nun im soeben sanierten Thurnhaus einen angemessenen Platz gefunden.

Das alte Prunkstück wird im Gotik- und Bergbaumuseum wieder zusammen gesetzt | Foto: MAK - Österreichisches Museum für angewandte Kunst
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