Der Alpenverein informiert über die Petition „Pro Hütten und Wege“

Auf der Kürsinger Hütte: Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora, VAVÖ Präsident Franz Kassel, Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Landesverbandes Salzburg, Vertreter des Alpenvereins Salzburg sowie der Naturfreunde demonstrieren Einigkeit in Sachen Erhöhung der Fördermittel für Hütten und Wege vor der imposanten Gebirgskulisse des Großvenedigers.
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  • Auf der Kürsinger Hütte: Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora, VAVÖ Präsident Franz Kassel, Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Landesverbandes Salzburg, Vertreter des Alpenvereins Salzburg sowie der Naturfreunde demonstrieren Einigkeit in Sachen Erhöhung der Fördermittel für Hütten und Wege vor der imposanten Gebirgskulisse des Großvenedigers.
  • hochgeladen von Christa Nothdurfter

Ein besonderes Erlebnis wurde kürzlich einer Handvoll ausgewählter Journalisten geboten. Sie wurden im Rahmen einer Pressewanderung auf die Kürsinger Hütte exklusiv über die Sorgen der alpinen Vereine informiert. Es ging den alpinen Vereinen dabei darum, ihre Forderungen um die Erhöhung der Fördermittel klar zu kommunizieren. Den Journalisten wurden gezeigt, wie schwierig die Weganlage bzw. die Erhaltung von Wegen im Hochgebirge ist und welche enormen Kosten dabei entstehen. Dasselbe gilt für die Hütten.

Der Kürsinger Steig - ein neuer Weg wird notwendig
Über die Fahrstraße ins Obersulzbachtal gelangen die Teilnehmer bis zur Materialseilbahn auf die Kürsingerhütte. Von dieser Zufahrtsstraße profitiert natürlich auch der Hüttenpächter der Kürsinger Hütte. Vor einigen Jahren entstand an diesem Fahrweg ein enormer Schaden. Der Weg wurde über einige hundert Meter verschüttet und musste anschließend auf die andere Talseite verlegt werden. Dazu war auch die Errichtung von zwei Brücken notwendig. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 300.000.

Unmittelbar bei der Seilbahntalstation beginnt der Anstieg zur Kürsingerhütte über den Normalweg. Folgt man aber den Gletscherweg Obersulzbachtal weiter bergan, so sucht man heute vergeblich nach der „Türkischen Zeltstadt“ Sie ist längst der Klimaerwärung und dem damit verbundenen Gletscherückgang gewichen.Stattdessen entstand ein Gletschersee der immer noch wächst. Damit war die direkte Verbindung von der Wanrnsdorfer zur Kürsinger Hütte unterbrochen und die Bergsteiger mussten einen zeitaufwendigen Umweg in Kauf nehmen. Für die Hüttenpächter ein untragbarer Zustand. So erinnerte man sich an eine alte Verbindung auf die Kürsinger Hütte. Der Alpenverein Salzuburg und die Nationalparkverwaltung Salzburg beschlossen, einen versicherten Steig zu errichten. Es handelt sich dabei aber nicht um einen Neubau, sondern um die Revitalisierung eines vergessenen Hüttenanstiegs. Die Kosten dafür betrugen mehr als EUR 50.000.

Die Förderungen für Hütten müssen erhöht werden
Mit den derzeitigen finanziellen Mitteln kann die Instandhaltung und Pflege dieser alpinen Freizeiteinrichtungen deshalb nicht mehr aufrechterhalten werden. Aus diesem Grund fordern die alpinen Vereine von den im Parlament vertretenen Parteien und der kommenden Bundesregierung ab dem Budget 2014 eine Aufstockung der jährlichen Bundesförderung von aktuell 1,5 Millionen Euro auf 4 Millionen Euro. „Zur Gewährleistung einer notwendigen Planungssicherheit fordern wir außerdem eine gesetzliche Grundlage für die Hütten- und Wegeförderung.

Der Förderzuschuss der Länder ist unterschiedlich. So bekommt der Alpenverein in Salzburg vom Land Salzburg für seine 48 Schutzhütten - 16 davon liegen im Nationalpark Hohe Tauern - jährlich rund EUR 40.000 Förderung. Das entspricht einem Betrag von rund EUR 1.000 pro Jahr und Hütte.

Investitionen auf Hütten im Hochgebirge bedeuten aber im Regelfall zigtausend Euro. Die Forderungen des Alpenvereins sind demnach nicht überzogen, sie zeigen vielmehr das gewaltige Dilemma der hüttenbesitzenden Sektionen auf.

Beispiel Kürsinger Hütte
Bei einer Führung durch die Kürsingerhütte erklärte Hüttenwirt Emil was es bedeutet, eine Hütte dieser Größenordnung zu führen. Ein eigenes Kraftwerk stellt die Stromversorgung sicher, das Hüttentelefon funktioniert nur über eine Richtfunkstrecke und ein 10 m³ Tank ist für die Wasserversorgung notwendig. Dennoch kann durchaus vorkommen, dass Wasser rationiert werden muss. Es ist aber auch schon passiert, dass Wasser über die Seilbahn zur Hütte transportiert werden musste.

Dass ein Hüttenpächter neben seinen gastronomischen Fähigkeiten auch technisches Verständnis haben muss, versteht sich von selbst. Zudem muss er auch alpinerfahren sein. Emil ist selbst Bergführer.

Die Petition Pro Hütten und Wege
Zum Abschluss der Pressewanderung wurde den Journalisten ein kurzer Film, der die Schwierigkeiten beim Wegbau zeigte, vorgeführt und einmal mehr auf die Petition „Pro Hütten und Wege“ verwiesen.

Sämtliche Informationen über die Petition: www.alpenverein.at

Unterstützen auch Sie die Anliegen der alpinen Vereine und unterzeichnen Sie die Petition!

Auf der Kürsinger Hütte: Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora, VAVÖ Präsident Franz Kassel, Brigitte Slupetzky, Vorsitzende des Landesverbandes Salzburg, Vertreter des Alpenvereins Salzburg sowie der Naturfreunde demonstrieren Einigkeit in Sachen Erhöhung der Fördermittel für Hütten und Wege vor der imposanten Gebirgskulisse des Großvenedigers.
Die Kürsingerhütte.
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